Gastkommentar von Boris Lamping, Manager Sales Engineering bei Good Technology Deutschland

Mobile Transformation in Unternehmen

29. Oktober 2013, 6:35 Uhr | Boris Lamping, Manager Sales Engineering, Good Technology/wg

Die Nutzung mobiler Geräte am Arbeitsplatz erreicht immer mehr Unternehmen. Das Streben nach erhöhter Produktivität ist dabei der wichtigste Anstoß für die Einführung und Akzeptanz mobiler Lösungen. Beschleunigte Geschäftsprozesse und einfachere Kommunikationswege sind die Vorteile einer mobilen Transformation. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen Unternehmen eine gut durchdachte Mobilitätsstrategie.

Häufig wird fälschlicherweise angenommen, dass Bring Your Own Device (BYOD, erlaubte berufliche Nutzung privater Endgeräte) schon ausreiche, um Mitarbeitern zu steigender Produktivität zu verhelfen. Dass BYOD aber direkt zur mobilen Produktivität der Mitarbeiter und mobilen Transformation eines Unternehmens führe, ist ein Trugschluss.

Mit BYOD wird lediglich der erste Schritt in Richtung Mobilität eingeleitet. An dieser Stelle sind durchaus weitere Prozesse notwendig, die wohl geplant sein wollen und stets mit der übergeordneten Unternehmensstrategie vereinbar sein müssen.

Folgende drei Schritte helfen auf dem Weg zum gewünschten Ziel einer  erfolgreichen mobilen Transformation im Unternehmen:

Schritt 1: Entwicklung einer Sicherheitsstrategie
Unternehmen befähigen im ersten Schritt Mitarbeiter dazu, mobil und sicher auf ihre E-Mails, Kalender und Dokumente zuzugreifen. Eine gute Sicherheitsstrategie und Maßnahmen zum Datenschutz sind notwendige Voraussetzungen, die es umfassend in die Geschäftsprozesse zu integrieren gilt, bevor sich Mobilität erfolgversprechend nutzen lässt.

Wichtig sind dabei stabile Sicherheits- und Compliance-Maßnahmen zur Sicherung aller Daten und Apps auf Unternehmensgeräten sowie auf Smartphones und Tablets der Mitarbeiter. Diese muss ein Unternehmen in Bezug auf Datenschutz und Sicherheitsrisiken sensibilisieren.

Die effizienteste Lösung, um Unternehmensdaten zu schützen, ist die Container-Vorgehensweise, die geschäftliche und private mobile Apps auf dem Mobilgerät getrennt und unterschiedlich behandelt, ohne die Produktivität des Mitarbeiters zu beeinträchtigen oder Datenschutzbestimmungen zu verletzen. 

Häufig jedoch scheitern Unternehmen schon an diesem ersten Schritt. Dies liegt daran, dass sie oft Mobility-Richtlinien einführen, die mit dem zweiten Schritt – dem Ziel der Produktivitätssteigerung – nicht vereinbar sind. Daher müssen sich Unternehmen vorab darüber im Klaren sein, inwiefern sie von der neuen Mobilität profitieren wollen und welches übergeordnete Ziel sie dabei verfolgen, bevor sie wahllos Richtlinien einführen.

Schritt 2: Produktivitätssteigerung durch sichere Software und Apps
Nach der Einführung einer einheitlichen und umfassenden Sicherheitsstrategie geht es darum, aus einem reaktiven Ansatz zur Sicherung mobiler Mitarbeitergeräte einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen. Individualisierte Arbeitsabläufe sollte man durch Standard- oder hauseigene Anwendungen abbilden. Laut dem Analystenhaus Gartner werden etwa 25 Prozent der Unternehmen bis zum Jahr 2017 eigene „AppStores“ haben. (Gartner-Report, „Enterprise App Stores Can Increase the ROI of the App Portfolio“ www.gartner.com/newsroom/id/2334015)

Vor allem Mitarbeiter mit Kundenkontakt profitieren, wenn sich Unternehmens-Apps auch mobil einsetzen lassen. So kann man sich einen Arbeitsprozess vorstellen, bei dem Mitarbeiter im Einzelhandel per App Produktdetails vor Ort nachschlagen. Sie können so den Lagerbestand ermitteln, ohne den Kunden verlassen zu müssen. So sieht ein Arbeitsprozess aus, der den Umsatz steigert, indem er die Kundenzufriedenheit erhöht und mit dem wachsenden Umsatz wiederum die Produktivität steigert.

Schritt 3: Wettbewerbsvorteile durch Transformation der Geschäftsprozesse
Für eine erfolgreiche Mobilitätsstrategie ist es wichtig, dass sie vorab mit der übergeordneten Unternehmensstrategie abgestimmt wird. Nur so kann sie zur Transformation der Geschäftsprozesse führen. Bei der Einführung mobilitätsbasierter Arbeitsabläufe sollte man entsprechende IT-Systeme aufbauen, um diese Arbeitsabläufe zu überwachen, zu unterstützen und zu stärken, genau wie bei jedem anderen geschäftskritischen System.

Dies ist der richtige Zeitpunkt, um die neuen Einnahmequellen zu ermitteln, die aus der Mobilität resultieren. Durch die Mobilisierung und Zusammenfassung von Arbeitsprozessen können Unternehmen zur sicheren Übernahme und Verbreitung mobiler Technik ermutigen, den Kundenkontakt verbessern und eine neue Art der Effizienz finden.

Unternehmen, die Mobilität in die Unternehmensstruktur einflechten, können die bestehenden Geschäftsprozesse erheblich verbessern. So sind sie Innovationsvorreiter und können ihre Produktivität wie auch ihren Umsatz steigern.

Mobilität kann Geschäftsprozesse verbessern und die Produktivität steigern. Bild: Good Technology

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