Für viele Industrieunternehmen stellt die Weiterentwicklung ihrer Wartungsmodelle von der Reactive zur Predictive Maintenance den heiligen Gral dar. Der Fokus liegt dabei meist stark auf den Maschinen in der Fabrikhalle und den IIoT-Sensoren. Doch was man dabei nicht vergessen sollte, ist die gesamte OT-Infrastruktur, meint Felix Berndt, Business Development Manager für IIoT und Datacenters EMEA bei Paessler.
Mittlerweile haben sich auch bei der Wartung und Instandhaltung in der Industrie verschiedene Reifegrade und entsprechende Strategien etabliert. Das sogenannte Maintenance-Maturity-Modell besteht aus unterschiedlichen Ebenen:
Daten sind das Herzstück des Maintenance-Maturity-Modells. Industrie 4.0 und Digitalisierung helfen dabei, Daten über jeden Teil des Produktionsprozesses verfügbar zu machen. Trends und Muster lassen sich erkennen, und auch der aktuelle Zustand der Anlagen lässt sich visualisieren. In der Predictive und Prescriptive Maintenance ist die Datenmenge natürlich deutlich größer – hier ist zusätzlich die OT nötig.
Mit einem geeigneten Monitoring-Tool können sich die Verantwortlichen im Unternehmen zu jeder Zeit einen Überblick über die Infrastruktur verschaffen. Durch vorab definierte Schwellenwerte lassen sich Auffälligkeiten oder sogar Ausfälle identifizieren. Ein solcher Schwellenwert wäre beispielsweise die Temperatur an einem Industriegehäuse. Überhitzt dieses durch einen bis dahin unbekannten Grund, erhält der zuständige Mitarbeiter eine Warnmeldung, da die vorab festgelegte Höchsttemperatur überschritten ist.
Diese OT-Komponenten sollte man ebenfalls überwachen:
Moderne Monitoring-Tools, durch die sich IT und OT überwachen lassen, unterstützen Unternehmen nachhaltig bei ihren Maintenance-Strategien. Mitarbeiter können jederzeit auf die Daten von Sensoren, Maschinen und anderen Systemen zugreifen und sich einen zentralen Überblick über die gesamte Infrastruktur verschaffen. Diese gesammelten Daten helfen dabei, Maintenance-Strategien festzulegen und das eigene Maintenance-Maturity-Modell weiterzuentwickeln.