Umfrage von Reichelt Elektronik

Predictive Maintenance könnte in zehn Jahren zur Norm werden

4. März 2021, 8:30 Uhr | Jörg Schröper
Eine von Reichelt Elektronik in Auftrag gegebene Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass Predictive Maintenance sich in der deutschen Industrie etabliert.
© Reichelt Elektronik

Maschinen in der Produktion werden zunehmend schlauer – ob durch Neukauf smarter Anlagen oder nachträgliche Erweiterungen. Eine von Reichelt Elektronik in Auftrag gegebene Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass Predictive Maintenance sich in der deutschen Industrie etabliert.

Die Ausstattung oder Nachrüstung mit Sensoren gibt Unternehmen eine Vielzahl an Messgrößen an die Hand, die bei sinnvoller Auswertung einen großen Nutzen bringen können. Einer dieser gewinnbringenden Verwendungszwecke in der Industrie 4.0 ist die vorausschauende Wartung, also die konkrete Planung von Wartungstätigkeiten nach tatsächlichem Zustand der Maschinen. Die Umfrage von Reichelt zeigt, dass diese Technik in deutschen Unternehmen bereits weit verbreitet ist und auch in Zukunft noch stärker genutzt werden wird.

Predictive Maintenance setzt bereits eine große Mehrheit der Befragten ein: Ganze 78 Prozent der Entscheider bestätigen, die Technik bereits zu verwenden. Dabei sei die vorausschauende Wartung längst kein Testlauf an einzelnen Maschinen mehr. Durchschnittlich werde das Verfahren bei knapp 60 Prozent der Produktionsanlagen angewandt. Über ein Drittel (38 Prozent) geben an, dass sie die Wartung für den Großteil der Maschinen (60 bis 99 Prozent) vorausschauend plant.

Als die größten Vorteile der Technik nannten die meisten Unternehmen, dass sie die Qualität der Produktion erhöhen (42 Prozent) sowie einen Stillstand von Maschinen vermeiden (42 Prozent) können.

Die genannten Verbesserungen überzeugen zu weiteren Investitionen. Die Umfrage zeigt, dass 88 Prozent der Befragten, die bereits Predictive Maintenance nutzen, die Technik in der Produktion ausweiten möchte. Unter den Unternehmen, die noch nicht vorausschauend warten, haben 53 Prozent die Einführung geplant. Der Großteil (35 Prozent) will diese Vorhaben allerdings nicht 2021 umsetzen.

Der Trend zur nachträglichen Implementierung von Sensoren zeigt sich auch an anderer Stelle: Gut ein Drittel der Unternehmen (34 Prozent) besitzen bereits Produktionsanlagen, die von Beginn an mit Predictive-Maintenance-Funktionen ausgestattet waren. Die anderen zwei Drittel (64 Prozent) mussten einige oder alle Maschinen erst mit Sensoren ausstatten. Bereits in zehn Jahren – so die Meinung der Befragten – wird Predictive Maintenance die Norm für alle Produktionsmaschinen sein.

Zur Auswertung kommen vor allem diese Sensordaten zum Einsatz: Temperatur (57 Prozent), Betriebsdauer (52 Prozent), Drehzahlen (50 Prozent), Druck (45 Prozent) sowie Vibrationen (36 Prozent).

„Aus diesen Messwerten lässt sich mit Hilfe von Algorithmen dann der Verschleiß und der voraussichtliche Ausfall einer Maschine errechnen. Auf dieser Grundlage können Betriebe die Wartung exakt so timen, dass Komponenten nicht bereits Wochen oder Monate zu früh ausgetauscht werden,“ erklärt Tobias Thelemann, Produkt-Manager bei Reichelt Elektronik. „Dieser Vorgang ist häufig Usus bei Wartungen, die routiniert in einem bestimmten Turnus (etwa jährlich) ablaufen. So ist nicht nur eine reibungslose Produktion gewährleistet, die Unternehmen sparen auch Kosten für Ersatzteile ein.“

Weitere Informationen stehen unter www.reichelt.de zur Verfügung.


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