Buddie-Store speichert Daten zentral, Anwendungen laufen lokal

Rangee will Desktop-Virtualisierung vereinfachen

26. Februar 2013, 7:29 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Der Aachener Thin-Client-Spezialist Rangee geht mit dem Angebot namens "Buddie-Store" neue Wege bei der Desktop-Virtualisierung. Buddie-Store stellt den Anwendern die gewohnte PC-Umgebung zur Verfügung, allerdings erfolgt der Anwendungsbetrieb nicht wie bei VDI (Virtual Desktop Infrastructure) zentral gehostet, sondern in einer lokalen VM (Virtual Machine). Die Gesamtbetriebskosten sollen dabei deutlich unter denen für herkömmliche PCs liegen.

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Mit Rangees Buddie-Store läuft ein virtueller Desktop nicht wie bei der klassischen Desktop-Virtualisierung (VDI) auf der Server-Seite, sondern in einer virtuellen Maschine lokal auf dem Client-Rechner. Hierfür muss der Administrator die Client-PCs zunächst per PXE-Server mit Rangees hauseigenem Thin-Client-Betriebssystem Rangee OS bestücken. Der Server hält nur die Festplatte der virtuellen Desktops (Buddie-PCs) vor.

Rangees Lösung konkurriert damit am unteren Ende des Marktes mit Citrix’ Client-Virtualisierungslösung namens Xenclient. Xenclient synchronisiert allerdings den kompletten Rechner mit dem RZ, während Buddie-Store für eine Aufgabenteilung zwischen Server und Client sorgt.

Trotz der lokalen Ausführung des virtuellen Desktops bietet Buddie-Store laut dem Aachener Hersteller die Administrationsvorteile der Virtualisierung. So lasse sich die Bereitstellung der Buddie-PCs zentral steuern. Zudem umfasse die Lösung – selbst als Virtual Appliance betrieben – Management-Funktionen wie das Vorbereiten der Images, das Sichern der Desktops und die automatische Softwareverteilung. Die Software fungiert zudem als PXE-Server für das Rangee OS.

Im Gegensatz zur klassischen Desktop-Virtualisierung ermöglicht Buddie-Store laut Rangee-Verlautbarung auf der Server-Seite hohe Kosteneinsparungen, da die Anforderungen an CPU und RAM nur gering seien. Für die Speicherung der Desktops reiche zudem ein NAS-System (SAN ist aber ebenfalls möglich).

Die Ansprüche an den Client-seitigen VM-Host sind laut den Aachenern ebenfalls gering: Selbst eine VT-kompatible CPU sei nicht Voraussetzung, lediglich die Performance des Prozessors müsse „ausreichend dimensioniert“ sein. Für den Betrieb der virtuellen Windows-Installation ist eine Betriebssystemlizenz mit VDA-Erweiterung erforderlich, beim Einsatz von MS Office eine Open-Lizenz.

Rangee will auch eine Privatkundenversion – ebenfalls „Buddie-PC“ genannt – mit verringertem Funktionsumfang anbieten. Buddie-PC erlaube von einem USB-Speichermedium aus das Starten von bis zu vier Sessions auf einem PC. So erhalte jedes Familienmitglied seinen individuellen Desktop, unterschiedliche Betriebssysteme seien möglich. Die Personal Edition von Buddie-PC ist kostenfrei.

Auf der CeBIT (Halle 3, Stand K18) wird Rangee Buddie-Store erstmals live vorstellen. Da sich einige Funktionen von Buddie-Store „noch in der Entwicklung befinden“, so Rangee, koste die Basisversion der Enterpreise Edition mit zehn Lizenzen zur Einführung einmalig 379 Euro, also 50 Prozent weniger als der geplante spätere Verkaufspreis von 758 Euro (jeweils zzgl. MwSt.). Drei Jahre Support und Updates sind inbegriffen. Weitere Lizenzen schlagen mit 39 Euro pro Arbeitsplatz zu Buche.

Weitere Informationen finden sich unter www.rangee.com.

Mit Rangees Buddie-Store läuft ein virtueller Desktop nicht wie bei der klassischen Desktop-Virtualisierung (VDI) auf der Server-Seite, sondern in einer virtuellen Maschine lokal auf dem Client-Rechner. Bild: Rangee

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