Citrix-Umfrage zu Remote Work

Unternehmen müssen Mitarbeiterwohl priorisieren

1. März 2021, 8:30 Uhr |
© Wolfgang Traub

Aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie ist unter Büroangestellten das Arbeiten von zu Hause aus (sofern es das Berufsbild und der Chef zulassen) großflächig en vogue. Eine eifrig diskutierte Frage ist, wie es mit dem flexiblen Arbeiten weitergehen wird, sobald einmal die Pandemie überwunden ist, sprich: ob sich Remote Work auch dauerhaft als das „neues Normal“ etablieren kann, das es derzeit ist. Laut einer aktuellen Umfrage von Citrix ist flexibles Arbeiten jedenfalls auf dem Vormarsch: 71 Prozent der befragten Büroangestellten hierzulande erwarten, dass Home-Office und flexible Arbeitsmodelle nach der Pandemie weiter verbreitet sein werden als zuvor.

Zudem ist offenbar davon auszugehen, dass Remote-Work-Angebote für Unternehmen im „Postcoronarium“ wichtig sein werden, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und im Unternehmen zu halten: Laut der Umfrage – Citrix ließ die Meinungsforscher von OnePoll 3.750 Büromitarbeiter in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und UK befragen, darunter 1.000 hierzulande – sind 50 Prozent der deutschen Teilnehmer der Meinung, dass Unternehmen nicht attraktiv für Arbeitnehmer sind, wenn sie kein flexibles Arbeiten anbieten. 46 Prozent gaben an, dass sie eine neue Stelle nur annehmen würden, wenn der Arbeitgeber das Arbeiten von zu Hause oder flexible Optionen bietet. Jeder zweite (51 Prozent; alle Zahlen beziehen sich auf die deutschen Befragten) wünscht sich ein gesetzlich verankertes Recht auf Home Office und Remote-Arbeit.

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Die große Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer geht davon aus, dass Arbeiten von zu Hause aus auch nach der Pandemie praktiziert wird.
Die große Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer geht davon aus, dass Arbeiten von zu Hause aus auch nach der Pandemie praktiziert wird.
© Citrix

Viele Unternehmen hatten vor der Pandemie weder mobiles Arbeiten noch Home-Office angeboten, da sie befürchtet hatten, die Remote-Belegschaft würde weniger arbeiten als im Büro. Bei der Umfrage gaben hingegen mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Teilnehmer an, zu Hause mindestens ebenso lange zu arbeiten wie im Büro, 34 Prozent sogar länger. Wie im Büro, so stellt sich allerdings auch im Home-Office die Frage, ob Arbeitsdauer gleichzusetzen ist mit Produktivität.

Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer (48 Prozent) würde nach der Pandemie ein hybrides Modell bevorzugen, bei dem man wahlweise im Büro oder remote arbeiten kann. Nur 15 Prozent wollen täglich ins Büro zurück.

Eine Überraschung: Nur knapp ein Fünftel (19 Prozent) der Befragten gab zu Protokoll, dass sich die Pandemie negativ auf ihr Arbeitsleben und ihre Karriere ausgewirkt habe. 26 Prozent sahen hingegen positive Auswirkungen bezüglich Zeit-Management, Flexibilität und Leistung. Und gut ein Drittel (36 Prozent) berichtete von positiven Effekten für das Privatleben: Nicht mehr ins Büro pendeln zu müssen, habe es ermöglicht, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen (14 Prozent), sich einem Hobby zu widmen (11 Prozent) oder einfach mehr Schlaf zu bekommen (14 Prozent).

Bedenklich: Trotz dieser Vorteile gaben 40 Prozent der Befragten an, ihre psychische Gesundheit habe sich in den letzten zwölf Monaten verschlechtert. Vor diesem Hintergrund halten fast neun von zehn Arbeitnehmern (88 Prozent) eine Unternehmenskultur für wichtig, die das psychische und/oder physische Wohlbefinden fördert. Vielerorts scheint das bislang Wunschdenken zu sein: Nur gut ein Drittel (36 Prozent) fühlte sich vom Vorgesetzten bei der Balance zwischen Arbeits- und Privatleben unterstützt.

„Trotz aller Herausforderungen, die die Pandemie mit sich bringt, berichten Büroangestellte von Verbesserungen in ihrem Privatleben und ihrer Karriere durch das Arbeiten von zu Hause“, sagt Oliver Ebel, Area Vice President Central Europe bei Citrix. „Wenn die Menschen selbst unter diesen widrigen Umständen einen Silberstreif am Horizont sehen, ist das eine Chance, die Arbeitswelt nach der Pandemie positiv weiterzuentwickeln.“ Seine Progose: „Das Ergebnis wird eine neue Generation zufriedenerer Mitarbeiter sein, die ihrem Unternehmen länger treu bleiben, weil sie die Wahl haben, dort zu arbeiten, wo es für sie am besten ist.“

Der Citrix-Manager rät den Unternehmenslenkern: „2021 sollten sie den Blick von der rein operativen Seite des Geschäfts lösen und mehr Zeit und Ressourcen darauf verwenden, ihre Werte in einer Welt nach der Pandemie zu definieren – mit einer hybrid arbeitenden Belegschaft, die von ihrem Arbeitgeber unterstützt und eingebunden werden möchte.“ Denn die Unternehmenskultur sei ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal, um Arbeitnehmer zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. Daher sei es wichtig, dass Unternehmen diesen Aspekt priorisieren. „Nur so können sie sicherstellen, dass sie zukunftsfähig sind”, warnt Ebel.

Weitere Informationen finden sich unter www.citrix.de.


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