Asset Tracker for Networks im Test

Windows- Inventar

1. März 2006, 0:15 Uhr | Andreas Roeschies/mw

Eine einfach zu bedienende Inventarisierungslösung bietet Alchemy Lab mit Asset Tracker for Networks. Das Programm liefert dank des Client-Agenten einen recht umfangreichen Blick auf die Ingredienzen der Rechner im Netz.

Kernstück ist die Client-Komponente, die beispielsweise per Anmeldeskript von einem Netzwerkserver ausgeführt wird, lokal Daten sammelt und diese in einer XML-Datei auf dem Server speichert. Der Administrator ruft dann seine Konsole auf, die diese Daten einliest und übersichtlich darstellt. Dabei müssen die angezeigten Daten nicht unbedingt lokal auf dem Computer liegen, auf dem sich die Administratorkonsole befindet. Der Systemverwalter trägt lediglich den UNC-Pfad mit dem Datenverzeichnis ein. Auf diese Weise lassen sich prinzipiell Inventardaten von unterschiedlichen Servern darstellen, allerdings nicht zur gleichen Zeit und nicht sehr bequem.

Die Client-Komponente sammelt Einzelheiten über die CPU, den Hauptspeicher, die Windows-Umgebungsvariablen, BIOS-Informationen und die Winsock-Konfiguration. Außerdem Informationen über lokale Laufwerke, Drucker, Modems, die Grafikkarte, sonstige Geräte, Netzwerkfreigaben, Netzwerkkarten, lokal eingerichtete Benutzer, installierte Software, die Autorun-Umgebung, welche Antivirenprogramme installiert sind, welche SCSI-Geräte gefunden wurden und vieles weitere mehr. Die Bedienung ist für den Systemverwalter sehr einfach. Er wählt in seiner Oberfläche einen Computer aus und klickt in der Symbolleiste die gewünschte Rubrik an (Allgemeines, CPU, RAM, und so weiter). Zur besseren Übersicht lassen sich Clients in Gruppen und Untergruppen anordnen, beispielsweise nach Gebäude, Abteilungen oder Betriebssystem.

Berichtswesen

Berichte erstellen statistische Daten über eine beliebige Client-Gruppe. Dazu zählt beispielsweise eine einfache Auswertung, wie viele Computer im Netzwerk einen Intel- und wie viele einen AMD-Prozessor verwenden, wie groß der Hauptspeicher der Computer im Netzwerk ist. Ebenso möglich sind übersichtliche Angaben über die Netzwerkkarten der Clients. Die Lizenzkontrolle erlaubt eine einfache Beobachtung, ob Programme nicht öfter als erlaubt im Unternehmen installiert sind. Allerdings findet in diesem Punkt keine Automatisierung statt. Der Administrator muss also hin und wieder die Lizenzkontrolle aufrufen und nach dem Rechten sehen. Die Exportfunktion ermöglicht es, Daten in anderen Systemen weiterzuverarbeiten. Der Asset Tracker kennt die Ausgabeformate SQL, CSV, MS Access, MS Excel, Testdateien und HTML.

Zwar sendet jeder Client beim Booten aktuelle Daten an den Server, jedoch wird eine Veränderung nicht angezeigt. Benutzer könnten also weit gehend unbemerkt Hauptspeicher aus ihrem Computer ausbauen, ohne dass die Software dies meldet. Ebenfalls unzufrieden sind wir mit der Anleitung, denn diese besteht lediglich aus einer sehr knapp geratenen Hilfedatei.

Fazit

Asset Tracker bietet einen einfachen und dank des Client-Agenten recht umfangreichen Blick auf die Ingredienzen der Clients. Der Hauptvorteil ist die sehr einfache Bedienung. Ein Administrator kann sich innerhalb eine knappen Stunde in die Software einarbeiten. Asset Tracker kostet beispielsweise 200 Dollar für 25 PCs und 800 Dollar ab 500 PCs.

Info: Alchemy Lab Web: www.alchemy-lab.com


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