Studie: Anwender wollen intelligenten Datenschutz

BYOD bleibt oft risikobehaftet

20. August 2014, 8:14 Uhr | LANline/jos

Unternehmen, die privat genutzte mobile Geräte am Arbeitsplatz zulassen, setzen sich einem erhöhten Sicherheitsrisiko aus. Laut einer aktuellen Studie der Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. (NIFIS) müssen die Firmen daher beim Einsatz von Bring Your Own Device (BYOD) effektive Maßnahmen zur Sicherstellung der IT-Sicherheit ergreifen. So sieht eine Mehrheit von 77 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland in einer speziellen IT-Sicherheitslösung für Smartphone, Tablet und Co. den besten Datenschutz vor Cyber-Attacken. Zudem müssen die Firmen Sorge tragen, dass privat genutzte mobile Geräte keinen Zugriff auf sensible Firmendaten haben. Diese Maßnahme wird von 68 Prozent der Befragten (Mehrfachnennungen erwünscht) als besonders wichtig angesehen. Wenn doch ein Zugang erlaubt werden soll, dann nur über eingeschränkte und kontrollierte Zugriffsrechte (65 Prozent).

Durch die Bedeutungszunahme von sozialen Kanälen in Verbindung mit immer leistungsfähigeren mobilen Geräten werden laut Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp, Vorsitzender der NIFIS, Smartphone, Tablet und Co. für die Unternehmen stetig wichtiger. „Der Einsatz von Bring Your Own Device darf jedoch nicht zu Lasten des Datenschutzes und der sensiblen Firmendaten erfolgen“, betont Lapp. Vielmehr ginge es darum die Leistungsfähigkeit der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur zu schützen. „Dazu zählen in erster Linie IT-Sicherheitslösungen für mobile Geräte, kein Zugriff auf sensible Daten oder nur beschränkte Zugangsrechte“, fügt der NIFIS-Vorsitzende hinzu. Interessenten können die aktuelle Studie „IT-Sicherheit und Datenschutz 2014“ unter team@euromarcom.de kostenlos anfordern.

Eine von Samsung in Auftrag gegebene Studie zeigt, wie wichtig geeignete Maßnahmen für den Datenschutz in den Unternehmen sind. Demnach haben bereits 29 Prozent aller deutschen Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern geschäftskritische Daten verloren, nachdem sie Mitarbeitern den Einsatz privater Geräte im Firmennetz gestattet haben. Nur zehn Prozent der befragten IT-Leiter und Entscheidungsträger hatten in den vergangenen zwei Jahren keine durch BYOD hervorgerufenen Sicherheitsprobleme. Vor diesem Hintergrund scheinen die in der NIFIS-Studie aufgestellten Forderungen mehr als berechtigt. So sprechen sich 60 Prozent der Befragten für eine intelligente Netzwerkumgebung mit State-of-the-Art-Datenschutz aus. Knapp dahinter (54 Prozent) landeten die Befürworter mit einer isolierten, virtuellen Device-Umgebung. Nur acht Prozent der befragten Firmen haben keine Sicherheitsbedenken, dasselbe Device sowohl dienstlich als auch privat zu nutzen.

NIFIS Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. ist eine neutrale Selbsthilfeorganisation, die nach eigenen Angaben die deutsche Wirtschaft im Kampf gegen die täglich wachsenden Bedrohungen aus dem Netz technisch, organisatorisch und rechtlich unterstützen will. Vornehmliches Ziel der Arbeit der unter dem Dach der NIFIS organisierten Gremien ist es, Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität sowie den sicheren Transport von Daten in digitalen Netzwerken sicherzustellen. Dazu entwickelt die NIFIS seit ihrer Gründung im Jahr 2005 unterschiedliche Konzepte und setzt diese in pragmatische Lösungen um. Zu den Schwerpunkten der Tätigkeit zählen die aktive Kommunikation und die Bereitstellung von Handlungsempfehlungen und Dienstleistungen.

Weitere Informationen gibt es unter www.nifis.de.

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