Verhalten der kommenden Mitarbeitergeneration erhöht Bedrohungslage für Unternehmen

Cisco-Report: Junge Mitarbeiter machen Abstriche bei der Sicherheit

21. Februar 2013, 8:06 Uhr | LANline/sis

Cisco hat zwei weltweit durchgeführte Studien veröffentlicht, die aktuelle und kommende Sicherheitsgefahren zeigen - den Cisco Annual Security Report (ASR) und den Cisco Connected World Technology Report (CCWTR). Demnach sind reguläre Internet-Anwendungen riskanter als illegale. Zudem zeigten die Untersuchungen, dass junge Mitarbeiter immer weniger Wert auf Datenschutz legen.

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Der ASR hat ermittelt, dass die größten Online-Sicherheitsgefahren – entgegen dem allgemeinen Glauben – nicht von zweifelhaften Spiele-, Pharma- oder Pornoseiten ausgehen, sondern von regulären Suchmaschinen, Web-Shops oder Online-Werbung. Zum Beispiel enthalten die Shops 21-mal und Suchmaschinen 27-mal häufiger schädliche Inhalte als Seiten mit gefälschter Software. Online-Werbung verbreitet sich sogar 182-mal wahrscheinlicher Malware als Pornoseiten.

Diese Entwicklung steigert die Gefahr für Unternehmen, da viele Mitarbeiter berufliche Anwendungen und Geräte auch privat einsetzen. Laut dem CCWTR machen viele junge Mitarbeiter der Generation Y (Young) Abstriche bei der Sicherheit, wenn sie zwischen Datenschutz und dem Wunsch nach sozialen und persönlichen Online-Erfahrungen abwägen. Gemäß der Studie glauben viele junge Mitarbeiter, dass das Zeitalter des Datenschutzes zu Ende geht, drei von fünf sogar, dass es bereits vorbei ist. Tatsächlich sagen mehr Befragte dieser Generation weltweit, dass sie persönliche Daten lieber an Shopping-Sites als an die IT-Kollegen in ihrem Unternehmen weitergeben – obwohl die Kollegen für den Schutz der Identitäten und Geräte Geld bekommen.

Diese jungen Menschen treten zunehmend in das Arbeitsleben ein und fordern die bestehenden Unternehmenskulturen sowie -richtlinien durch ihre Erwartungen an die freie Nutzung von aozialen Medien, neuen Gerätetypen und mobilen Anwendungen heraus. Bereits das erste Kapitel des CCWTR im Dezember 2012 zeigte, dass die neue Generation fortwährend soziale Netzwerke, E-Mail und SMS auf Aktualisierungen prüft. Dieser Lebensstil bestimmt nun immer stärker die künftigen Arbeitsprozesse sowie den Wettbewerb um die besten Talente. Doch die Sicherheitsstudien zeigen laut Cisco, dass dadurch für Unternehmen auch neue Gefahren in bisher unbekannter Größenordnung entstehen.

Die Malware für Android stieg von 2011 auf 2012 zwar um 2.577 Prozent, macht aber immer noch lediglich 0,5 Prozent des gesamten Aufkommens aus. Die meisten Schadprogramme tauchten in den USA (33,14 Prozent) auf. Deutschland liegt auf Platz fünf mit 6,11 Prozent. Das Spam-Volumen sank um 18 Prozent, an den Wochenenden sogar um 25 Prozent.

Die am meisten gefälschten Marken waren Medikamente wie Viagra, gefolgt von Luxusuhren. Es werden aber immer mehr aktuelle Ereignisse wie der Erstverkauf von Windows 8 oder dem Iphone 5 genutzt. Obwohl neun von zehn IT-Mitarbeitern sagen, dass ihr Unternehmen Sicherheitsrichtlinien für die Gerätenutzung besitzt, wissen dies nur zwei von fünf Generation-Y-Mitarbeitern. Der Bericht zeigt zudem, dass sich vier von fünf Mitarbeitern bewusst nicht an die Richtlinien halten. Zwei von drei glauben sogar, dass die IT kein Recht dazu hat, ihr Online-Verhalten zu überwachen – nicht einmal bei der Nutzung von Firmengeräten im Unternehmensnetz.

Weitere Informationen gibt es unter www.cisco.com/en/US/prod/vpndevc/annual_security_report.html.


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