Bedrohung durch den mobilen Zugriff auf Cloud-Daten verändert die Sicherheitsszene

Gartner: Cloud Computing ruft neue Security-Anbieter auf den Plan

16. Juli 2008, 22:57 Uhr |

Cloud Computing verändert nicht nur die Nutzung von IT, sondern auch die Marktstruktur für die Sicherheitsanbieter, meint Gartner. Hierbei werden vor allem neue Unternehmen die bisherigen Lücken für spezielle Formen der Sicherheitskontrollen schließen. So wird sich unter anderem die Zahl der Cloud-basierenden Sicherheitsanwendungen bis zum Jahr 2013 in vielen Bereichen verdreifachen. Dieses Jahr erreichen die Cloud-Anbieter im Sicherheitsbereich für E-Mail und Instant Messaging nur etwa einen Anteil von 20 Prozent, doch in fünf Jahren sollen es bereits 60 Prozent sein.

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"Google Apps und Salesforce sind die großen Vorreiter in Sachen Cloud Computing und mit der
stetig wachsenden Zahl von mobilen Zugriffen auf deren Plattform steigt auch die Notwendigkeit,
diesen Zugang besser abzusichern", sagt Gartner-Analyst John Pescatore. Die Frage, wie sich die
Datensicherheit für derartige IT-Dienste gewährleisten lässt, ergibt sich laut Pescatore allein
schon durch die Infrastruktur: "Die Lösung sind Sicherheits-Proxies, über die die Cloud-Zugriffe
erfolgen. Diese Proxies erzwingen dann eine Authentisierung und schützen vor Datenverlust und
unbefugtem Zugriff." Doch damit entsteht seiner Ansicht nach ein neues Risiko: "Beim
Cloud-basierenden Arbeiten ist es viel leichter, die Encryption Keys zu entschlüsseln und die
Schwachstellen einer Software zu finden, finanziell motivierte Kriminelle werden dies ganz schnell
ausnutzen."

Solche Risiken werden in den nächsten Jahren viele neue Sicherheitsanbieter auf den Markt rufen,
die ihre Leistungen auf den Schutz dieser Schwachstellen ausrichten werden. Dies bedeute für die
IT-Chefs zwar, dass sie ein größeres Risiko managen müssen, doch können sie sich auf die
Bedrohungen im virtuellen Raum schneller und gezielter einstellen. Vor allem ist dies dann wichtig,
wenn die Budgets für diese Maßnahmen knapp sind.

Harald Weiss/pf


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