Kaspersky über Datenschutz im Jahr 2021

Größeres Verbraucher-Bewusstsein und mehr Datensammeln durch Anbieter

1. Februar 2021, 8:00 Uhr |
© Wolfgang Traub

Laut den Kaspersky-Experten wird es im Jahr 2021 große Veränderungen im Bereich Datenschutz geben - sowohl aus Verbraucher- als auch aus Unternehmens- und Regierungsperspektive. So werden Hersteller und Dienste immer mehr und unterschiedliche Daten sammeln, während Regierungen mit immer neuen Regelungen reagieren werden. Zudem werden Nutzer Datenschutz voraussichtlich zunehmend als Mehrwert betrachten, für den sie bereit sind zu zahlen.

Das Jahr 2020 hat mit der Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig eine vernetzte Infrastruktur und digitale Dienste für das tägliche Leben sind. Die Prognosen entstanden auf Grundlage der von den Datenschutzexperten von Kaspersky beobachteten Verschiebungen und Trends im Jahr 2020. Laut den Forschern sind die Differenzen zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern in der Diskussion rund um den Datenschutz und das Sammeln von Daten ein Ergebnis der folgend genannten Entwicklungen.

Unternehmen reagieren auf Konsumentenwunsch nach mehr Datenschutz. Die steigende Datenerfassung während der Pandemie und zunehmender politischer Aufruhr, auch auf digitalen Plattformen, haben das öffentliche Bewusstsein für uneingeschränkte Datenerfassung wachsen lassen. Da immer mehr Nutzer ihre Privatsphäre schützen wollen, reagieren Unternehmen mit neuen datenschutzorientierten Produkten, deren Anzahl und Vielfalt künftig zunehmen wird.

Hersteller smarter Gesundheits-Tracker sammeln mehr unterschiedliche Daten und nutzen diese für diverse Zwecke. Die von Fitness-Trackern, Blutdruckmessgeräten und anderen Geräten gesammelten Daten bieten wertvolle Einblicke und sind beispielsweise in einigen Ländern bereits in Gerichtsverfahren in Verwendung - auch Krankenversicherungen zeigen großes Interesse an diesen Daten. Da Gesundheit ein öffentliches Anliegen ist, wird die Nachfrage nach solchen Daten weiterwachsen.

Der Zugriff auf Nutzerdaten eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten - zum Beispiel in der Bekämpfung von Kindesmissbrauch, der effizienten Gestaltung des Stadtverkehrs oder aber auch der Unterdrückung abweichender Meinungen. Da sich die meisten privaten Unternehmen jedoch weigern, diese Daten zu teilen, beispielsweise in Form datenschutzfreundlicher Techniken wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, werden Regierungen weltweit mehr Regulierungen einführen, die den Datenschutz im Internet erschweren.

Datengetriebene Verhaltensanalysen sind gefährlich; Fehler können Menschen direkt schaden, während die tatsächliche Qualität dieser Systeme oft ein Betriebsgeheimnis bleibt. Doch das wird Unternehmen, die in diesem Bereich arbeiten, nicht davon abhalten, immer kreativere Wege zu finden, um Profile von Nutzern zu erstellen, die auf persönlichen Vorlieben und Beschäftigungen basieren, und darüber deren Leben zu beeinflussen.

Da Unternehmen zunehmend erkennen, welche Daten sie tatsächlich benötigen und Verbraucher sich gegen eine unkontrollierte Datenerfassung wehren, entstehen fortschrittlichere Datenschutz-Tools, während große Tech-Unternehmen versuchen, den neuen und strengen Datenschutzstandards der Nutzer gerecht zu werden. Es wird fortschrittlichere Hardware entstehen, mit der Entwickler Tools erstellen können, die eine fortschrittlichere Datenverarbeitung ermöglichen.

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