Barracuda Web Filter 7.0 untersucht auch SSL-verschlüsselten Datenverkehr

Kontrolle von Mitarbeitern in Social Networks

29. August 2013, 7:48 Uhr | LANline/wg

Sicherheitsspezialist Barracuda Networks erweitert seinen Web Filter in Version 7.0 um eine Kontrolle SSL-verschlüsselten Datenverkehrs, Alarmfunktionen bei Verstoß gegen Unternehmensrichtlinien und neue Berichtsfunktionen. Insbesondere - und hier wird manch ein Datenschutzbeauftragter und Betriebsrat in deutschen Unternehmen warnend den Zeigefinger heben - will Barracuda Fehlverhalten von Mitarbeitern bei der Nutzung von Social Networks im Detail sichtbar machen.

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Barracuda Web Filter analysiert SSL-verschlüsselten Datenverkehr laut Hersteller nach spezifischen Kategorien und Domains. SSL Inspection ist ab Modell 610 des Barracuda Web Filters im Forward-Proxy-Modus verfügbar, für die Modelle 910 und 1010 zusätzlich auch im Transparent-Inline-Verfahren.

Administratoren könnten detaillierte Regeln zur Nutzung festlegen. Die Kategorie Social Media lasse sich beispielsweise so überwachen, dass die Lösung alle Nachrichten und Inhalte archiviert und die Benutzer vor Malware aus dieser Quelle schützt.

Der Administrator könne zudem Schlüsselwörter oder -sätze festlegen, deren Verwendung durch die Mitarbeiter in Social Networks automatisch Alarme auslöst. Der Alarm werde mit dem tatsächlichen Namen des Netzwerknutzers verbunden, um zu verhindern, dass dieser sich hinter einem Pseudonym verbirgt. Eine Liste englischer Begriffe zu den Bereichen Belästigung, Gewalt und Pornografie sei dazu verfügbar. In dieser vom Hersteller beschriebenen Form dürfte eine solche Social-Media-Überwachung allerdings mit dem deutschen Datenschutzrecht für Mitarbeiter kaum vereinbar sein.

Web Filter biete über 60 vordefinierte Berichte und eine neue, leistungsfähige Reporting-Engine. Ebenfalls neu seien über 20 Reports zur detaillierten Analyse der Aktivitäten der Anwender in Social Networks, Streaming- und Gaming-Websites sowie anderen Kategorien.

Zudem untersuche die Lösung den Datenverkehr nach ein- oder ausgehender Malware durch Filterung von Inhalten sowie Applikationskontrolle und -überwachung. Mobile Endgeräte seien so auch außerhalb des Unternehmensnetzwerks geschützt. Man unterstütze bis zu 100.000 gleichzeitige TCP-Verbindungen mit 2 GBit/s Datendurchsatz auf einem einzigen Gerät.

Barracuda Web Filter 7.0 ist ab 1.599 Euro pro Appliance und 399 Euro (jeweils zzgl. MwSt.) jährlich für den Wartungsvertrag für fortlaufendes Content Filtering sowie Definitionen von Applikationen, Anti-Spyware, Antivirus und Security erhältlich. Ohne Aufpreis ist die Lösung verfügbar für Bestandskunden der aktuellen Hardwareplattform mit gültigem Wartungsvertrag oder gültiger Lizenz für eine virtuelle Appliance.

Weitere Informationen finden sich unter www.barracuda.com.

Web Filter 7.0 untersucht den Social-Media-Traffic anhand einer Liste verbotener Begriffe nach Fehlverhalten individueller Mitarbeiter (siehe im Bild unten). Bild: Barracuda

Barracuda Web Filter 7.0 inspiziert den Datenverkehr inklusive SSL-Traffic nach Malware. Bild: Barracuda

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