Link11, europäischer IT-Sicherheitsanbieter im Bereich Cyber-Resilienz, hat seinen DDoS-Report für das erste Quartal 2021 veröffentlich. In der DACH-Region blieb die Anzahl der DDoS-Attacken weiterhin auf Wachstumskurs, wie der Report zeigt. Zwischen Januar und März hat das Link11 Security Operations Center (LSOC) mehr als doppelt so viele Angriffe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum registriert. Damit habe sich die ohnehin hohe Bedrohungslage noch einmal verschärft.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Report sind:
Die Angreifer zielten verstärkt auf Unternehmen, die aufgrund des Pandemie-Geschehens entweder stark nachgefragt waren oder ihre Tätigkeit auf die digitale Ebene verlagern mussten. Dazu zählten das Gesundheitswesen, öffentliche Verwaltungen, Bildungsträger, Logistikunternehmen, der Online-Handel, Medien und Entertainment-Angebote. Aber auch Rechenzentrumsbetreiber, die die Digitalisierung in den Unternehmen maßgeblich mittragen, standen stark unter Beschuss. Nahezu jeder zweite DDoS-Angriff (47 Prozent) zielte auf Hosting-Provider und ISPs.
Nach Einschätzung des LSOC ist für die kommenden Monate keine Abschwächung der Bedrohungslage zu erwarten. Im Gegenteil: Die Entwicklung der Angriffszahlen und die zahlreichen neuen Angriffstechniken lassen vielmehr darauf schließen, dass Qualität und Quantität auf diesem hohen Niveau bleiben werden. Die forcierte Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft bietet wachsende Angriffsflächen und lässt Cybercrime boomen. Marc Wilczek, Geschäftsführer von Link11: „Der exponentielle Boom in der Cyberkriminalität wird die Pandemie überdauern. In einer Post-COVID-Ära müssen sich Unternehmen und Organisationen auf eine dauerhaft veränderte Bedrohungslage einstellen. Vor diesem Hintergrund müssen sie die Ausfallrisiken für ihre vernetzten Geschäfts- und Produktionsprozesse neu bewerten.“