Satire

Zehn Dinge, die man über den NSA-Skandal wissen muss

11. November 2013, 9:25 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

1. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Demokratisch legitimierte Kontrolle wäre sogar noch besser. Also, rein theoretisch.

2. Die NSA ist nicht der einzige Geheimdienst, der den Internetverkehr auswertet. Jedes Land macht das – eben im Rahmen seiner jeweiligen Möglichkeiten. Liechtenstein zum Beispiel bezahlt einen Mann im Trenchcoat dafür, dass er anderen Leuten heimlich beim Simsen über die Schulter schaut.

3. Terrorabwehr ist nicht die einzige Aufgabe der NSA. Es gibt vielmehr vier Gründe, warum die NSA Abhörmaßnahmen ergreift:

a) um Terroristen und deren Pläne zu entdecken,
b) um Spionage zu betreiben,
c) um Wirtschaftsspionage zu betreiben, und
d) weil sie es kann.

4. Das Merkelphone wurde aus dem Grund b) abgehört. Und natürlich auch wegen d). („Ha, und wisst ihr noch damals, als die Merkel den Obama angerufen hat?“)

5. Mikko Hyppönen, Chief Research Officer und Aushängeschild des finnischen Security-Anbieters F-Secure, hat bei TEDxBrussels einen sehr kritischen Vortrag über die Vorgehensweise der NSA und die deshalb erforderlichen Konsequenzen gehalten, dabei aber Ikea und schwedische Geschäftsleute erwähnt. Jetzt schimpfen amerikanische Betrachter über die Schweden. Er ist schon ein Fuchs, der Mikko.

6. Aus US-Perspektive liegen sowohl Finnland als auch Schweden „irgendwo da drüben beim Vatikan“. Die sollen mal nicht so rumzicken, diese bekloppten Europäer!

7. In der Vorstandsetage von Google lacht man sich derzeit so heftig ins Fäustchen, dass es schon fast weh tut: „Wir überwachen den Benutzer von A-Z, weil unser gesamtes Geschäftsmodell darauf beruht, und kaum versucht die NSA das auch, bekommt sie die gesamte Haue ab. Und wir stehen als unschuldiges Opfer da. Schampus!“

8. In der Vorstandsetage von Facebook, Apple und Amazon lacht man sich derzeit so heftig ins Fäustchen, dass es schon fast weh tut.

9. In der Vorstandsetage von Microsoft lacht man sich derzeit so heftig ins Fäustchen, dass es schon fast weh tut. Man weiß zwar nicht genau warum, will aber in der Liga von Google und Facebook mitspielen.

10. Einen Spion kann man belügen. Aber versuchen Sie mal, eine Suchmaschine zu belügen. („Ich? Ich hab nur mal so ganz zufällig nach ‚DuckDuckGo’ gesucht. Hat jetzt eigentlich gar nix zu bedeuten…“)

"Völker, wir hör?n die Signale!" (Internationale Geheimdienst-Hymne)

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