Wearables als Helfer

Datenbrillen in der Produktion

28. März 2019, 7:00 Uhr | Jörg Schmidt

Die Industrie sucht kontinuierlich nach neuen Möglichkeiten, um die Produktion noch schneller und effizienter zu gestalten. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Wearables wie etwa intelligenten Datenbrillen, sogenannten Smart Glasses.

Intelligente Datenbrillen sind im Unternehmensumfeld laut einer Toshiba-Studie nicht mehr unbekannt: 98 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Datenbrillen die Produktivität in ihrem Unternehmen steigern könnten. Dennoch wird das Potenzial der Anwendungsmöglichkeiten dieser tragbaren Technik noch nicht ausgeschöpft. Dabei kann eine solche Lösung wie etwa der Toshiba dynaEdge Zeit, Ressourcen und Kosten einsparen.

Der dynaEdge ist ein robuster, vollwertiger Rechner im Miniaturformat, der mit einer intelligenten Datenbrille und passender Software kombiniert wird. Der Edge-Computer verfügt über eine hohe Rechenleistung, diverse Sicherheitsfunktionen, eine nach der US-Militärnorm MIL-STD-810G zertifizierte Qualität sowie zusätzliche Service-Leistungen. Der Minicomputer wird durch die monokulare Datenbrille AR100 Viewer ergänzt. Verbindet der Mitarbeiter den dynaEdge mit der Brille, hat er Zugriff auf wichtige Inhalte und Daten, kann sein Sichtfeld aufnehmen oder streamen, Dokumente abrufen, Anweisungen erhalten oder Abläufe dokumentieren. Gleichzeitig bleiben stets beide Hände frei, um weiterhin die anstehenden Aufgaben auszuführen.

Der Werkzeugbau zum Beispiel beinhaltet mehr als nur die Fertigung und Lieferung einer Ma­schine zum Zielort. Viele Betriebe legen großen Wert darauf, dass sie nicht nur eine Maschine verkaufen, sondern ihren Kunden einen Rundum-Service anbieten. Dazu gehört es, sämtliche Prozesse vom Beratungsgespräch über die Konstruktion und Produktion bis hin zur Montage, Auslieferung sowie Inbetriebnahme vor Ort abdecken zu können. Hinzu kommt gegebenenfalls noch der Support, beispielsweise im Falle einer Störung oder bei nachträglich anfallenden Optimierungen am Produkt. Eine Smart-Glasses-Lösung kann bei den einzelnen Prozess-Schritten einen maßgeblichen Teil zu mehr Effizienz sowie niedrigeren Kosten bei­tragen - vor allem bei international agierenden Unternehmen.

Schon bevor es zum eigentlichen Auftrag kommt, könnte ein Mitarbeiter der Werkzeugbaufirma einen Blick auf die Produktionsstätte werfen, für die die neue Anlage konstruiert werden soll - egal wo sich diese befindet. Statt einer Begehung vor Ort schickt er einfach den dynaEdge samt Datenbrille zum Interessenten. Die Remote-Lösung xAssist, die in Zusammenarbeit mit Ubimax entwickelt wurde, bietet bei der virtuellen Begehung Expertenberatung in Echtzeit: Da sich das Blickfeld des Brillenträgers mühelos aufnehmen und streamen lässt, kann der Spezialist in Deutschland genau sehen, wie die Bedingungen am Einsatzort aussehen. Auf diese Weise lassen sich Zeit und Kosten sparen, da der Techniker alle nötigen Informationen zu den Anforderungen vor Ort erhält.

Eine Datenbrille kann ebenso einen unerfahrenen Mitarbeiter an der Produktionslinie unterstützen, indem sie Schritt für Schritt einfache Anleitungen im Display einblendet (siehe Bild oben). Außerdem besteht die Möglichkeit, dass im Bedarfsfall ein erfahrener Kollege remote eingreift. Durch die Augen des Fertigungsmitarbeiters sieht er, welche Hürde vorliegt, und kann Tipps geben.

Remote-Support via Datenbrille

Weiter eignet sich die Datenbrille beispielsweise für einen Remote-Support, etwa wenn in China die Maschine hakt und der Hersteller möglichst schnell Abhilfe leisten muss. Mit Hilfe von Smart Glasses können die Experten in Deutschland in einem solchen Fall umgehend reagieren und die Situation vor Ort analysieren und beurteilen, bevor sie ins Flugzeug steigen. Oftmals lässt sich schnell eine einfache Lösung finden, und der Kunde kann unter Anleitung des Service-Technikers sogar selbst tätig werden, ohne dass dessen Anwesenheit in der Produktionsstätte nötig ist. Sollte der Defekt doch nicht so einfach zu beheben sein, besteht immer noch die Option, dass ein Mitarbeiter die Reise an den Einsatzort antritt. Bestenfalls hat er auch gleich das benötigte Werkzeug oder Ersatzteil mit dabei.

Jörg Schmidt ist Head of B2B PC DACH bei der Toshiba Client Solutions Europe, www.toshiba.de.


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