Wichtiger Baustein für Digital Workspaces

Remote Work braucht Collaboration

12. Januar 2022, 12:00 Uhr | Andrea Wörrlein/wg
Moderne Collaboration-Lösungen orientieren sich in Anmutung und Bedienung an Social-Media-Portalen.
© VNC

Die Corona-Krise hat dem mobilen Arbeiten (Remote Work) einen unerwarteten Schub verliehen. Die Erfahrungen, die Unternehmen und Beschäftigte während der Ausnahmesituation gemacht haben, werden den Arbeitsplatzmix der Zukunft prägen: Home-Office und Remote Work sind dem Status einer nur geduldeten Ausnahme entwachsen und werden in den kommenden Jahren zu einem fixen Bestandteil der praktischen Arbeitsorganisation. Dies erhöht die Anforderungen an die Zusammenarbeit (Collaboration).

Für Remote Work sprechen ganz praktische Argumente: Aus Sicht der Unternehmen sinkt durch mobiles Arbeiten und Home-Office der Bedarf an teurem Büroraum, inklusive kostspieliger Parkplatzbevorratung. Gleichzeitig profitieren sie von einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit durch den Wegfall zeitfressender, nervtötender und umweltschädlicher An- und Abfahrtswege sowie von der gesteigerten Arbeitseffizienz, die bei im Home-Office zu beobachten ist.

Dies wird aber nur dann funktionieren, wenn die Unternehmen gleichzeitig sinnvolle Kommunikations- und Collaboration-Tools für die verteilten Arbeitsumgebungen bereitstellen. Die Krise hat überdeutlich gezeigt, dass hier noch dringender Nachholbedarf besteht. Die vier wichtigsten Qualitätsmaßstäbe sind der Funktionsumfang, die Interoperabilität und die Bedienbarkeit der Apps sowie zu guter Letzt die Sicherheit der Anwendungen, der Daten und der Beschäftigten.

Beim Funktionsumfang scheinen die Unterschiede zwischen den entsprechenden Anwendungen auf den ersten Blick gering. Beim zweiten Hinschauen treten jedoch Unterschiede zutage, die massiven Einfluss auf die Arbeitseffizienz haben. So laufen Chat-Apps den oft als ineffizient wahrgenommenen Video-Meetings zunehmend den Rang ab, doch Lücken in deren professioneller Nutzbarkeit machen Lücken jenseits der Sicherheitsbedenken sichtbar. Gruppen-Chats sind nur dann ein effizientes Mittel der Zusammenarbeit im Unternehmen, wenn sie eine Bearbeitung, Erweiterung und Strukturierung von Texten erlauben. Die Dokumentenbearbeitung per RTF (Rich Text Format) sollte daher als Mindestanforderung definiert sein.

Einen wichtigen Schritt weiter gehen kollaborative Dokumente, sogenannte „Pads“. Deren Basis ist der Open-Source-Editor Etherpad (temporär auch als Google Wave bekannt), der gemeinschaftliches Editieren in Echtzeit ermöglicht, realisiert durch die Ajax-Programmiertechnik Comet. Da die auf einem Etherpad-Server gespeicherten Pads nicht gelöscht werden, lassen sich Versionsverlauf und -historie der Dokumente nachverfolgen und reproduzieren. Bei der besseren Strukturierung der Pads helfen sogenannte Channels. Über frei formatierbare Informations-Container (Topics) lassen sich Texte, Nachrichten, Bilder, Videos oder Dateien einbinden und mit Metadaten versehen (Tagging). Dies erfolgt über eine zentrale Global Tag Cloud und steht damit potenziell auch allen anderen Anwendungen zur Verfügung. Selbst Sprachnachrichten oder Videokonferenzen kann man in Echtzeit taggen und indizieren. So entsteht ein übergreifender, integrierter Enterprise-Index, der auf Basis einer Suchplattform unter anderem Echtzeit Indexing, Volltextsuche und Datenbankintegration mit NoSQL-Features erlaubt. Anwendungen für die professionelle Nutzung ohne diese Funktionen entsprechen nicht dem Stand der Technik.

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