Satire

Weltexklusiv: Vorschau auf die CeBIT 2020

26. Februar 2013, 8:30 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Die IT-Branche wird immer schnelllebiger, da muss die IT-Berichterstattung sich anpassen. Deshalb bringen wir hier exklusiv für Sie unsere Vorschau auf die CeBIT - aber nicht auf die von 2013 (wie retro wär’ DAS denn?), sondern auf die in sieben Jahren.

Auch im Jahr 2020 kann die CeBIT im internationalen Vergleich erneut ihren Platz Nummer 1 als Messe mit dem schlechtesten Wetter sowie ihre Position als eine der drei größten Leitmessen der Welt behaupten. Vor der Hannoveraner IT-Messe liegen diesmal wieder nur die iTAP – die chinesische Messe für Spionage- und Abhörtechnik, für die China erneut in der Nähe von Shanghai eine Millionenstadt als Kulisse beziehungsweise Ausstellungsfläche aus dem Boden gestampft und 1,2 Millionen Statisten als „Bewohner“ engagiert hat – sowie die FRAXPO, die US-Messe für Energiefördertechnik, für welche die US-Regierung unter Präsident Stallone diesmal den Bundesstaat South Dakota zum Messegelände erklärt hat.

Getreu dem CeBIT-Motto „Vision 2020“ dreht sich diesmal alles um das Hype-Thema „Enhanced Vision“, sprich: die IT-gestützte Optimierung der menschlichen Sehkraft. Google präsentiert dazu in einer seiner acht Messehallen die lange erwartete Version 4 von „Google Lens“. Diese Kunstlinse unterstützt nicht nur ein „Triple-Retina-Display“ mit verbesserter Farb- und Blinzelkorrektur, sondern bietet erstmals gegen eine monatliche Abogebühr von (US-Listenpreis) 199 Dollar die Option, die Werbeeinblendungen zumindest zeitweise abzuschalten.

Leider wird Google Lens weiterhin aufgrund einer einstweiligen Verfügung in Deutschland nicht erhältlich sein. „Das Einsetzen einer Kunstlinse gehört in die Hände eines Fachmanns oder zumindest eines Arztes“, so Dr. Alfred E. Neumann vom Kläger, dem deutschen Bundesverband der Linsenimplanteure, „es gehört hingegen bitte nicht in die Hände eines Angelernten auf Mindestlohnbasis in einem dieser so genannten Google Healthcare Stores!“ Auch der deutsche Verlegerverband erwägt eine Klage, da deutschsprachige Werbeeinblendungen Literatur sei, die deutschen Verlagen vergütet werden müsse.

Microsoft – auf der Messe vertreten am Gemeinschaftsstand mit Intel, Nokia und Siemens Medizintechnik – will mit Version 1.2 seiner beliebten Spielekonsole „X-Ray“ zum großen Gegenschlag ausholen. Das nur 8 Kubikmillimeter große X-Ray-Implantat lässt sich laut Microsoft „beliebig positionieren“, womit gemeint ist: ins Ohrläppchen oder in den Oberarm injizieren. Der von Nokia avisierte Formfaktor als Augenbrauen-Piercing soll im dritten Quartal folgen. Auf der Basis des Betriebssystems „Windows OP 2020“ soll eine nochmals verbesserte Backscatter-Technologie ein „deutlich besseres Röntgenerlebnis für noch interaktivere Hybrid-Reality-Games“ ermöglichen, so ein Sprecher des Redmonder Medical-Gaming-Giganten.

Erneut nicht auf der CeBIT vertreten, aber dennoch in aller Munde, ist mal wieder der chinesisch-amerikanische Konzern Apple-Huawei. Deren neuester Geniestreich, die iDrone, funktioniert laut Meldungen einschlägiger Apple-Huawei-Blogs rein gedankengesteuert, erfordert auf Human-Interface-Seite also keinerlei Hardware mehr. „Implantate sind soooo 2019“, erklärte ein Insider, der nicht genannt werden wollte, da er sonst ein iSquad-Erschießungskommando befürchten müsste. „Die Zukunft gehört nicht den Implantaten, sondern den iBraincells!“ Die iDrones und die iBraincells werden voraussichtlich nächsten Monat auf der Apple-Huawei-Hausmesse iTAP mit einer großen Virtual-Reality-Show und einer ebenso großen Militärparade präsentiert werden.


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