Infonetics: Aktuelle Zahlen zum Carrier-Netzwerkmarkt

Juniper wieder Nr. 2 bei Routern, Adva führt bei EADs

29. November 2012, 12:44 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Im dritten Quartal 2012 ging laut den Marktbeobachtern von Infonetics das Umsatzvolumen im weltweiten Service-Provider-Switch- und Router-Markt (IP-Edge- und Core-Router, Carrier-Ethernet-Switches) im Vergleich zum Vorjahresquartal um fünf Prozent zurück. Es liegt nun bei rund 3,4 Milliarden Dollar. Lediglich die Region Asia Pacific konnte ein leichtes Wachstum verzeichnen, bedingt durch ein Umsatzplus in Japan von 31 Prozent.

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Im Segment der IP-Edge- und Core-Router hält Cisco laut Infonetics weiterhin seine unangefochtene Marktführerschaft. Allerdings gab es einige Verschiebungen bei den drei Anbietern, die um die Folgeplätze ringen: Juniper hat den zweiten Platz vom chinesischen Netzausrüster Huawei zurückerobert. Dieser fiel sogar auf Platz vier zurück, da Alcatel-Lucent seinen dritten Platz behaupten konnte. Cisco, Juniper, Alcatel-Lucent und Huawei vereinen dabei 88 Prozent des Edge- und Core-Router-Umsatzes auf sich.

Die Entwicklung des Markts spiegle die ökonomischen Bedingungen mit wirtschaftlich schwacher Lage in Europe sowie Nord- und Lateinamerika, kommentierte Michael Howard, Chef-Analyst von Infonetics. EMEA hatte mitten in der anhaltenden europäischen Fiskalkrise ein weiteres Negativquartal zu verzeichnen, und wir werden wohl auch nicht viel vom üblichen Budgetanstieg im Jahres-Endquartal sehen“, so seine Prognose.

Auch der Umsatz mit Endgeräten für Carrier-Ethernet-Services (Ethernet Access Devices, EADs) war rückläufig: Er fiel in der ersten Jahreshälfte 2012 im Vergleich zur Vorjahreshälfte um vier Prozent – trotz Wachstums im kupferbasierten EFM-Segment (Ethernet in the First Mile). Dem deutschen Anbieter Adva mit Hauptsitz in Martinsried bei München ist es in dieser Situation zum sechsten Mal in Folge gelungen, die Führungsposition im weltweiten EAD-Markt zu erobern. Damit verwies Adva die Konkurrenten Ciena, Overture und Actelis auf die Ränge zwei bis vier.

„Da so viele Netzbetreiber sich in Richtung Glasfaser bewegen, wenn sie die Gebäudevernetzung und den Mobile Backhaul von TDM zu Ethernet umstellen, werden glasfaserbasierte EADs weiter einen viel größeren Markt darstellen als Kupfer-EADs“, so Analyst Howard. Infonetics erwartet, dass der EAD-Markt bis 2016 auf 1,3 Milliarden Dollar anwachsen wird, getrieben vor allem durch den US- und lateinamerikanischen Markt.

Weitere Informationen finden sich unter www.infonetics.com.

Mit seiner FSP-Produktlinie eroberte Adva den Platz Nummer eins unter den EAD-Anbietern. Bild: Adva

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