Multi-Cloud-Vernetzung mit Aviatrix

Linienverkehr für den Wolkenflug

4. Februar 2022, 7:00 Uhr |
© Aviatrix

„Irgendjemand wird das, was Cisco on-premises ist, in der Cloud sein“, so Aviatrix-CEO Steve Mullaney gegenüber LANline – womit dann auch das Ziel des 2019 gegründeten Startups umrissen ist. Mullaney weiß, wovon er spricht: Der IT-Veteran war einst CEO des Startups Nicira, dessen Software seit der Akquisition durch VMware die Basis für die VMware-Netzwerkvirtualisierung NSX bildet. Mit Aviatrix (auf Deutsch: Pilotin) will er nun auf ähnliche Weise die Wolkenwelt revolutionieren: Die Aviatrix Cloud Network Platform soll das Netzwerk-OS der Multi-Cloud werden.

„Der Schwerpunkt liegt heute in der Cloud“, sagt Steve Mullaney über die heutige Enterprise-IT-Architektur. Dies stelle IT-Organisationen vor eine Herausforderung: „Unternehmen mussten seit den 1980er-Jahren keine Architekturarbeit mehr leisten“, so der Aviatrix-Chef mit Blick auf die damalige Transformation der IT, nämlich den Wechsel von Mainframes zum verteilten Personal Computing. Heute habe ein größeres Unternehmen verschiedene Public Clouds im Einsatz (die „Multi-Cloud“), zudem seine lokale Private Cloud. „Ich will aber (als Unternehmen, d.Red.) keine fünf verschiedenen Architekturen“, so Mullaney.

„Clouds sind prinzipbedingt ‚Black Boxes‘, mahnt Aviatrix-Chef Steve Mullaney.
„Clouds sind prinzipbedingt ‚Black Boxes‘“, mahnt Aviatrix-Chef Steve Mullaney.
© Aviatrix

Das aktuelle IT-Dilemma beschreibt er so: Fachabteilungen setzen auf die Cloud für mehr Agilität und Skalierbarkeit, Entwickler wollen dort schnell zu ihren Apps kommen – doch die IT pocht bei all dem wolkigen Treiben verständlicherweise auf Kontrolle, Sicherheit und Governance. Das Problem: „Clouds sind prinzipbedingt ‚Black Boxes‘“, so Mullaney, „sie bieten weder Visibilität noch Kontrolle.“ Dieses Spannungsfeld will Aviatrix auflösen, bevor sich das Donnergrollen beider Seiten in einem Gewitter entlädt.

Dieses Kunststück soll die Aviatrix Cloud Networking Platform vollbringen: Sie ist dafür konzipiert, bei der Public-Cloud-Nutzung die wolkenverhangene Transparenz und Kontrolle zurückzugewinnen. Als konsistentes globales Netzwerk soll sie jene Netzwerk-, Sicherheits- und Betriebsfunktionen in Multi-Cloud-Architekturen einbringen, die aus Governance-Sicht erforderlich, aber beim Blindflug in die Wolken oft aus dem Blick geraten sind.

Die Funktionsweise: Aviatrix nutzt laut Mullaney die öffentlichen APIs der Cloud-Anbieter und schafft über die Clouds hinweg eine Overlay-Infrastruktur – die Nicira-Historie lässt grüßen, bildet doch Netzwerkvirtualisierung à la NSX ein ähnliches Overlay für die Vernetzung virtualisierter Compute- und Speicherressourcen. Durch diese Cloud-Abstraktionsschicht entstehe eine private Netzwerkinfrastruktur auf der Basis diverser Public-Cloud-Infrastrukturen. Die nötige Sichtbarkeit, Kontrolle und unternehmensweite Steuerung (also Governance) erhalte man durch eine Cloud-übergreifende Verwaltungsebene und ein einheitliches Management-Interface („Single Pane of Glass“).


  1. Linienverkehr für den Wolkenflug
  2. Pilotin mit vielen Begabungen

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Aviatrix

Weitere Artikel zu Cloud-Speicher

Weitere Artikel zu SPI Systemberatung, Program- mierung, Industrieelektr. GmbH

Weitere Artikel zu Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu ADASYS GmbH

Matchmaker+