Datarecovery stellt Maßnahmen zur Prävention vor

Datenverlust in virtuellen Umgebungen vermeiden

28. August 2017, 11:12 Uhr | Von Timo Scheibe.

Viele Unternehmen setzen laut Datarecovery auf virtuelle Systeme, da diese zahlreiche Vorteile gegenüber physikalischen Servern bieten, etwa die gleichzeitige Nutzung mehrerer Betriebssysteme auf einem Computer, ein vereinfachtes Management von IT-Komponenten und einen besseren Schutz vor Schadsoftware. Jedoch können fehlende Administratorenkentnisse bei der Einrichtung und Verwaltung von Virtualisierungsebenen zu Datenverlusten führen, so der Datenrettungsspezialist. Auch seien die meisten Fehler in virtuellen Systemen auf die User selbst zurückzuführen, etwa durch das versehentliche Formatieren des virtuellen Servers oder durch das Löschen von technischen Details wie LUNs und Snapshots. Mitunter überschreibe oder beschädige der Nutzer durch unachtsame Klicks auch wichtige Metadateien.

Als weitere Gründe für einen Datenverlust nennt Datarecovery den Ausfalls des Servers oder mehrerer Datenträger eines RAIDs, der eine Inkonsistenz des virtuellen Arrays zur Folge haben kann. Ist der RAID-Controller defekt, ruft dieser ebenfalls einen Datencrash hervor. Zudem bilden beschädigte Sektoren im Host-Dateisystem eine Gefahr für die Daten, so dass im schlimmsten Fall nicht einmal mehr das Booten des Betriebssystems möglich sei. Weitere Fehlerquellen seien darüber hinaus ein Stromausfall sowie das damit verbundene plötzliche Herunterfahren der Systeme.

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Datarecovery hat die häufigsten Ursachen für einen Datenverlust bei virtuellen Systemen zusammengetragen. Bild: Datarecovery

Ebenso könne das Wiederherstellen fehlerhafter Backups einen Totalverlust von Daten in virtuellen Systemen verursachen. Oft überschreibe man im Fall einer Eskalation virtuelle Festplatten oder Maschinen mit identischen Dateinamen aus einer Datensicherung, so Datarecovery. Handelt es sich hierbei allerdings um ein nicht fehlerhaftes oder inkonsistentes Backup, das zuvor nicht getestet wurde, sei am Ende durch das Überschreiben im schlimmsten Fall ein Erfolg durch professionelle Datenretter gefährdet.

Der Datenrettungsspezialist rät Unternehmen deshalb, bei einem Datenverlust keine vorschnellen Maßnahmen zu ergreifen. Hat ein User die virtuelle Maschine versehentlich gelöscht oder sind Schäden im virtuellen File-System aufgetreten, sei ein Ausschalten des kompletten Host-Systems ratsam. Dadurch lasse sich verhindern, dass verlorene Daten überschrieben und dadurch unwiederbringlich entfernt werden. Bei Fehlern auf der RAID-Ebene, sollte man den Festplattenverbund nicht übereilt reorganisieren, da ein fehlerhaftes RAID-Rebuild einen Datencrash auslösen kann.

Zudem lassen sich laut Datarecovery Datenverluste in virtuellen Umgebungen gezielt vorbeugen, indem man durch die Verwendung von Hochverfügbarkeits-Clustern die Ausfallsicherheit erhöht. Dies steigere zudem die Leistung des Systems. Darüber hinaus sei es wichtig, das vollständige System, alle technische Details und Betriebs- sowie Dateisysteme zu dokumentieren. Diese Informationen erleichtern im Ernstfall die Datenrettung. Regelmäßig erstellte Backups sollte man zudem auf ihre Vollständigkeit überprüfen.

Gehen Daten trotzdem verloren, rät Datarecovery, professionelle Datenretter hinzuzuziehen, um die Ursache für den Fehler zu ergründen und anschließend die erfolgversprechendste Methode zur Datenrekonstruktion einleiten zu können. Logische Defekte erfordern dabei häufig ein spezielles Recovery-Verfahren. Bei Schäden auf der RAID-Ebene muss man die Daten, so der Datenrettungsspezialist, in der höchstmöglichen Qualität rekonstruieren, um eine Reparatur des virtuellen Systems zu ermöglichen.

Weitere Informationen finden sich unter www.datareverse-datenrettung.de/.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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