Citrix-Umfrage: Nur jeder siebte deutsche IT-Leiter hält sein Unternehmen für agil

Diagnose: Modernisierungsbedarf bei der IT

28. Februar 2019, 9:02 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

Lediglich 14 Prozent der deutschen IT-Leiter bestätigen ihrem Unternehmen, bereits agil zu arbeiten. Dies ergab eine Umfrage, durchgeführt letzten Dezember im Auftrag des Digital-Workspace-Anbieters Citrix unter 175 deutschen IT-Leitern in Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern. Als Hauptgründe für diesen Modernisierungsbedarf nannten die Befragten neben veralteter Infrastruktur einen weiteren Klassiker: zu wenig Unterstützung seitens der Unternehmensleitung.

71 Prozent der Befragten monierten in der Umfrage, dass die Infrastruktur, die sie bei Amtsantritt vorfanden, ihnen die Arbeit erschwert. Über die Hälfte der IT-Leiter (54 Prozent) sahen sich vom Chef nicht ausreichend unterstützt und wünschten sich mehr Risikofreude bei Investitionen in Technik.

Dennoch stufte nur ein Teil der Befragten die mangelnde IT-Begeisterung als Geschäftsrisiko ein: In der Umfrage gab es knapp die Hälfte (48 Prozent) der IT-Leiter als Risiko an, dass unzureichende IT-Ausstattung das Wachstum mindert, rund ebenso viele (47 Prozent) sahen dadurch die Produktivität in Gefahr. Und nur jeder dritte IT-Verantwortliche erachtete unzuverlässige Technologie als Risiko für die Zukunft des eigenen Unternehmens.

Als derzeit wichtigste Technologien bezeichneten die IT-Verantwortlichen das Internet der Dinge (52 Prozent) und die Industrie 4.0 (43 Prozent). Viele erwarten somit, dass die Prozesse im Unternehmen künftig stärker von IT abhängen werden.

Vor dem Hintergrund der "digitalen Transformation" beschäftigen laut der Umfrage bereits - oder, je nach Blickwinkel: erst - 64 Prozent der Unternehmen einen Chief Digital Officer. Ebenfalls 64 Prozent der Befragten monierten, ihre Abteilung werde im Unternehmen weiterhin als Kostenstelle gesehen.

Eine langwierige, komplexe Entscheidungsfindung beanstandeten hingegen nur 21 Prozent der Befragten. Ein Fünftel der IT-Leiter beklagte allerdings, im Alltag so viele Betriebsaufgaben wahrnehmen zu müssen, dass sie ihrer eigentlichen Rolle nicht richtig gerecht werden können.

"Die Kombination von technischer und kultureller Transformation bedeutet für CIOs die Chance, ihre eigene Rolle zu erweitern und eine strategischere, gestaltende Position einzunehmen", kommentierte Oliver Ebel, Area Vice President für DACH bei Citrix. Je mehr die IT den Geschäftserfolg des Unternehmens beeinflusst, so Ebel, desto mehr wandle sich der IT-Leiter vom Techniker zum Geschäftsmann. "CIOs, denen es gelingt, diesen Zusammenhang der Geschäftsführung deutlich vor Augen zu führen, können auch mehr Budget für ihre Abteilung durchsetzen", prognostiziert der Citrix-Mann.

Weitere Informationen finden sich unter www.citrix.de.

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

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