Viele Unternehmen müssen damit rechnen, von Anfragen deutscher Verbraucher zu gespeicherten personenbezogenen Daten überhäuft zu werden. Dies zeigen die Ergebnisse einer Studie von Veritas Technologies, Anbieter für Daten-Management in der Multi-Cloud. 38 Prozent der Deutschen wollen innerhalb von sechs Monaten von ihren neuen Datenschutzrechten Gebrauch machen, die mit der EU-DSGVO am 25. Mai wirksam werden.
Mit der Datenschutzverordnung werden Verbraucher in der EU ihre persönlichen Daten stärker kontrollieren können. Sie dürfen von Firmen bereits heute Auskunft darüber verlangen, welche Daten diese von ihnen gespeichert haben. Dazu gehören Geschlecht, Alter, Adresse, Konfession, Ausweis- oder Führerscheindaten. Ab dem 25. Mai erhalten EU-Bürger weitere Rechte und können Firmen unter anderem dazu auffordern, ihre personenbezogenen Daten zu löschen (Right to be forgotten). Unternehmen in Deutschland müssen solche Anfragen innerhalb eines Monats beantworten.
Die Studie wurde von 3GEM im Auftrag von Veritas unter insgesamt 3.000 Personen durchgeführt, davon 1.000 Befragte aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bürger hierzulande ihre Anfragen auf folgende Branchen konzentrieren werden:
Die Ergebnisse zeigen darüber hinaus, dass Verbraucher mehr Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten wollen, da sie Unternehmen immer weniger zutrauen, ihre Daten zu schützen. Verbraucher wollen Organisationen außerdem stärker daraufhin kontrollieren, ob sie ihre Rechte einhalten.
"Die jüngsten Ereignisse im Zusammenhang mit der Nutzung personenbezogener Daten bei Social-Media-Dienstleistern und Dritten haben dazu geführt, dass Verbraucher sich viel mehr dafür interessieren, wie Firmen ihre Daten nutzen und speichern", sagt Mathias Wenig, Senior Manager Technology Sales und Digital Transformation Specialist bei Veritas. "Unternehmen müssen in den kommenden Monaten mit einer Flut von Anfragen rechnen. Nur wenn sie zeigen können, dass sie eine kluge Governance-Strategie verfolgen und die Vorgaben der Verordnung erfüllen, werden sie das Vertrauen ihrer Kunden gewinnen."
Die EU DSGVO betrifft alle Organisationen, die personenbezogene Daten von Individuen in der EU sammeln, verarbeiten oder speichern. Deutsche Verbraucher begrüßen diese neuen Rechte. So wollen zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) Auskunft von Unternehmen darüber verlangen, welche persönlichen Daten diese von ihnen gespeichert haben. 72 Prozent der Befragten wollen ihr Recht auf Vergessenwerden unter der neuen Rechtslage ausüben.
Die treibenden Kräfte hinter ihren Anfragen sind:
Die EU-DSGVO schreibt vor, dass ein Unternehmen trotz der Flut jede Anfrage innerhalb eines Monats beantworten muss. Diese Frist einzuhalten, könnte für viele Firmen schwierig sein, da sie zu wenig über ihre Daten und deren Speicherort wissen.
Viele Verbraucher rechnen gar nicht damit, dass die Firmen ihre Anfragen im Sinne der Verordnung beantworten können. Die große Mehrheit (85 Prozent) meint, dass Unternehmen nicht in der Lage sein werden, alle personenbezogenen Daten zu finden und/oder zu löschen. Und 26 Prozent der Befragten erwarten, dass Firmen höchstens die Hälfte ihrer personenbezogenen Daten liefern werden.
"Es ist essenziell, dass Unternehmen Technologie einsetzen, mit der sie diese Anfragen schnell und extrem genau beantworten können. Das bedeutet zwangsläufig, dass ein Unternehmen in der Lage sein muss, alle personenbezogenen Daten einzusehen, zu schützen und auf sie zuzugreifen, unabhängig von ihrem Speicherort. Diese Anfragen schnell und effizient zu beantworten, ist von großer Bedeutung. Firmen, die dies unterschätzen, setzen die Loyalität ihrer Kunden und ihre Reputation aufs Spiel", so Wenig.
Zusätzlich zur Studie stellt Veritas die neue Version von Veritas Enterprise Vault 12.3 vor, ein Produkt aus der Digital Compliance Suite. Die Archivierungssoftware setzt intelligente Klassifizierungstechniken in hybriden Archiven ein. Kunden sollen damit automatisiert strategisch wichtige Daten lokal schneller speichern können, während sie weniger kritische Daten in die Cloud auslagern. Mit der sogenannten Privileged-Delete-Funktion können Kunden automatische Aktionen im Archiv auslösen, wenn ein Dokument seine Aufbewahrungsfrist überschreitet. Dadurch lassen sich Vorgaben wichtiger Verordnungen wie "das Recht auf vergessen werden" aus der EU-DSGVO besser umsetzen, so der Hersteller. Mehr Informationen zu der neuen Version finden sich unter vox.veritas.com/t5/Information-Governance/Enterprise-Vault-12-3-now-available/ba-p/850481. Weitere Informationen von Veritas zur DSGVO gibt es unter www.veritas.com/gdpr.