Adva SatAware: Überprüfung der Signalqualität von GNSS-Empfängern

KI-basierter Dienst überwacht satellitengestützte Kommunikation

22. Juli 2019, 8:58 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

Der Münchner Netzwerkausrüster Adva hat den laut eigenem Bekunden branchenweit ersten Analysedienst für Synchronisationsnetze gestartet, der zur Überwachung der Qualität von GNSS-Empfängern (Global Navigation Satellite System) künstliche Intelligenz (KI) nutzt. Die Lösung soll TK-Netzbetreibern (Communications Service Provider, CSPs) und anderen Betreibern kritischer Infrastrukturen Echtzeit-Einblicke in die Signalqualität ihrer GNSS-Empfänger liefern.

Mit der Adva SatAware-Lösung lassen sich laut Hersteller Objekte identifizieren, die GNSS-Signale blockieren. Adva hat die Lösung laut eigenem Bekunden speziell für die Anforderungen großer CSPs und für die zuverlässige Synchronisation von 5G-Netzen entwickelt. Doch auch für andere Branchen wie Versorgungsunternehmen oder Finanzdienstleister werde sie sich künftig als wertvoll erweisen.

Der SatAware-Dienst, so Adva, biete Einblick in den Zustand aller GNSS-basierten Empfänger im Synchronisationsnetz. Die Lösung nutze ein einfaches Programm zur Datenerhebung, das im Kundennetz installiert wird. Dieses lese Informationen aus den GNSS-Empfängern aus und übertrage sie auf sichere Weise an den SatAware-Datenpool.

Mittels intelligenter Algorithmen analysiere die von Adva gehostete KI kontinuierlich den Zustand jeder Antenne. Ergebnisse wie Sky-View-Diagramme, Signal-Rausch-Verhältnisse oder mögliche Ursachen für Störungen zeige die Software übersichtlich an. Dadurch könne ein Netzbetreiber den GNSS-Empfang auf einfache Weise visualisieren und auswerten: Er erhalte ein vollständiges Bild der Signalstärke für jeden einzelnen Satelliten am Himmel, ohne dass am Standort des GNSS-Empfängers dedizierte Hardware oder Software erforderlich sei.

"Mit Beginn der 5G-Ära wird eine präzise und zuverlässige Synchronisation für eine Vielzahl von Anwendungen immer wichtiger", so Odd Sandbekkhaug, Senior Director Service Innovation bei Adva. Hier sei der SatAware-Analysedienst wertvoll: Durch Machine Learning und Zugriff auf den Pool anonymisierter Satellitendaten biete der Dienst ein hohes Maß an Sicherheit für eine GNSS-basierte Netzsynchronisation und erlaube es, das Synchronisationsnetz zu optimieren.

"Veränderungen in der Umwelt, wie neu errichtete oder umgebaute Gebäude oder wachsende Bäume, können schwerwiegende Auswirkungen auf die GNSS-basierte Netzsynchronisation haben", erläutert Nir Laufer, Senior Director Product Line Management Oscilloquartz bei Adva. "Doch diese Ursachen für die Beeinträchtigung von Satellitensignalen sind oft schwer zu erkennen und noch schwerer vorherzusagen.“ Mit SatAware könne ein Wartungsteam sofort auf diese Probleme reagieren oder sie sogar verhindern, bevor sie Netze und Dienste beeinträchtigen.

Zur Nutzung des Dienstes muss man laut Laufer kein Synchronisationsexperte sein: Die Lösung erstelle für jeden Standort einen täglichen Bericht mit übersichtlichen Informationen und Empfehlungen. Damit erhalte ein Netzbetreiber alles Nötige, um Antennen für einen optimalen GNSS-Empfang neu zu positionieren oder auszurichten und Maßnahmen zur Problemvermeidung zu ergreifen.

Weitere Informationen finden sich unter www.advaoptical.com.

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

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