Quest Software mit übergreifender Verwaltungslösung Vroom

Management und Datensicherheit für VMs

27. April 2017, 12:54 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

Die Verwaltungslösung Vroom von Quest Software soll Monitoring und Management für virtuelle Maschinen (VMs) und deren Backups zusammenführen und automatisieren. Die Software überwacht die VM-Umgebungen laut Hersteller laufend, erlernt Systemzustände selbsttätig und umfasst zudem Funktionen für Ressourcen-Management, Kapazitätsplanung und Kostenkontrolle.

Im November letzten Jahres hatte Dell seine Softwaresparte an die Investoren Francisco Partners und Elliott Management abgestoßen. Die Investorengruppe positionierte daraufhin nach vier Jahren unter dem Dell-Dach Quest Software wie auch den Security-Anbieter Sonicwall wieder als eigenständige Unternehmen. Quest will künftig seine fünf Lösungsbereiche - Identity-Management, Platform-Management (also Microsoft-nahe Produkte), Datenbank-Management, Data Protection und Endpoint-Management - wieder als eigenständige Marken unter jeweils eigenem Namen etablieren.

Mit Vroom präsentiert die "wiederauferstandene" Quest Software nun eine Lösung für die übergreifende Verwaltung virtualisierter Umgebungen mit Funktionen für das laufende Monitoring und die Verwaltung der VMs, für Backup und Recovery sowie für das Kapazitäts- und Ressourcen-Management. Vroom ersetzt die Bestandslösungen Foglight und Rapid Recovery.

Laut Quest überwacht und analysiert die Lösung die Workloads der virtuellen Systeme im laufenden Betrieb wie auch über die Zeit. Inbegriffen seien zumindest in bestimmten Bereichen Funktionen für das maschinelle Lernen. So erlerne die Software zum Beispiel selbsttätig, wann durch Backups Lastspitzen entstehen, und versende dann keine Warnmeldungen bei diesen Spitzen, sondern vielmehr bei deren unerwartetem Ausbleiben.

Die automatisierte Überwachung erleichtere das Auffinden von VM-Snapshots oder VM-Images und insbesondere das automatisierte Entfernen ungenutzter VMs (sogenannter "Zombie-VMs"). Auch unterstütze die Software den Administrator bei der Planung, Durchführung und Automation von Changes in der VM-Umgebung. Sie erleichtere es, Änderungen zu modellieren und zu simulieren, sodass man Investitionen effizienter einsetzen könne. Zum Beispiel erkenne ein Administrator, ob zum geplanten Zeitpunkt X weitere fünf VMs auf ein bestimmtes Server-System passen oder nicht. Diese Funktionalität soll auch die Kostenkontrolle in virtuellen Umgebungen verbessern.

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Vroom von Quest Software erleichtert dem Systemverantwortlichen den Überblick über seine virtualisierte Umgebung und deren Status. Bild: Quest Software

Das laufende Ressourcen-Monitoring senkt die Ausfallwahrscheinlichkeit und das Schadensausmaß bei Störungen im VM-Betrieb, so Quest Software. Zum Beispiel verhindere die Lösung eine fehlerhafte Zuteilung von Rechenleistung oder Speicher. Bei einem Systemausfall lasse sich das betroffene System innerhalb weniger Minuten per inbegriffener Disaster-Recovery-Technik wiederherstellen.

Ein "Rapid Snap for Virtual and Applications" genanntes Verfahren erlaube es, alle fünf Minuten Snapshots zu erstellen, die eine komplette Anwendung und deren Zustand erfassen. Dies verringere die Wiederherstellungszeit und das Ausmaß von Datenverlusten nochmals deutlich.

Vroom eignet sich laut Hersteller für den Einsatz mit allen führenden Hypervisor-Plattformen im Datacenter und in Hybrid-Cloud-Szenarien. Die Software soll am 26. Mai auf den Markt kommen. Weitere Informationen finden sich unter www.quest.com.

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

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