Industrie-4.0-Technik trotz kleiner Digitalisierungsbudgets

Mobile2b: IoT-Lösungen für kleine Unternehmen

19. Februar 2018, 10:10 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Maschinendaten in Echtzeit auf dem Smartphone? Und das immer dann, wenn Ausfälle oder andere ungeahnte Ereignisse drohen? Was auf den ersten Blick als Privileg von Unternehmen mit großzügigem Digitalisierungsbudget erscheint, will Mobile2b aus Köln nach eigenen Angaben auch für Produktionsbetriebe mit kleinerem Portemonnaie ermöglichen. Für Maschinen und Anlagen von produzierenden Unternehmen bietet Mobile2b ein modulares IoT-Komplettsystem aus Hardware und Software an. Dieses zeige die wichtigsten technischen Parameter in Echtzeit in einer Smartphone-App an. "Eines haben alle unseren industriellen IoT-Lösungen gemein. Sie reduzieren Kosten bei Betrieb und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen und optimieren Geschäftsprozesse?, so Robert Vennemann, Geschäftsführer von Mobile2b.

Neue Anwendungsfälle für smarte industrielle IoT-Lösungen in Produktionsbetrieben kommen fast täglich dazu, zum Beispiel die digitale Steuerung von Produktionsleistungen in der Lebensmittelindustrie: Sensorisch erfasste Maschinentakte gehen über ein Gateway an die App und liefern genaue Auskunft über die geleisteten Arbeitsmengen. Für die Lohnbuchhaltung bedeute dies eine enorme Erleichterung bei der Erstellung der Abrechnungen.

Ein weiteres Beispiel ist die digitale Messung von Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit oder anderer Sensordaten in Produktionsstätten. Dazu erfolgt ein automatisches Versenden von Push-Nachrichten auf das Smartphone, wenn kritische Schwellwerte über- oder unterschritten sind. Dies ermöglicht eine umgehende Reaktion der Verantwortlichen. Gleiches gilt für die digitale Erfassung von Maschinendaten in Armaturensystemen. Wichtige Parameter werden in der App angezeigt und geben Rückschlüsse über Auslastung, Zustand und Verschleiß von Maschinenteilen. Somit ist eine präventive Instandhaltung möglich.

Trotz der vielen rentablen Anwendungsfälle ist eine vernetzte Fertigung in vielen verarbeitenden Unternehmen noch fern der Wirklichkeit. Viele ältere Maschinen verfügen nicht über Sensorik, Software oder die nötigen Schnittstellen. Speziell für diese Anwendungsfälle soll das vorgestellte IoT-System als sogenannte Retrofit-Lösung dienen. Damit lassen sich laut Anbieter bestehende Maschinen schnell und einfach nachrüsten. Die verantwortlichen Mitarbeiter sehen jederzeit, was an der Maschine gerade los ist, und erkennen frühzeitig, wenn Probleme auftauchen.

Weitere Informationen gibt es unter www.mobile2b.de.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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