Neue "Autodome IP"-Videokameras vorgestellt

Neue Bosch-Kameras mit intelligenter Videoanalyse

2. Oktober 2017, 14:08 Uhr | Von Timo Scheibe.

Laut Bosch ist die Detailtiefe von Videobildern eines der wichtigsten Qualitätskriterien für Videokameras. Schließlich helfe es dem Sicherheitspersonal, klare Bilder zu sehen, um entsprechend reagieren zu können. Problematisch werde es jedoch, wenn sich das beobachtete Objekt aus der überwachten Szene hinaus bewegt. Daher hat Bosch die neu vorgestellten "Autodome IP Pan-Tilt-Zoom (PTZ)"-Videokameras so konzipiert, dass Nutzer in der Lage sind, Objekte manuell mit den Kameras zu verfolgen. Dies ist laut Hersteller auch dann möglich, wenn das beobachtete Objekt das voreingestellte Beobachtungsfeld der Videokamera verlässt oder sich schnell bewegt. Darüber hinaus hat Bosch die neuen Geräte mit einer intelligenten Videoanalyse ausgestattet.

Die neuen Kameras der Autodome-IP-Serie fügen laut Hersteller bereits bei der Aufnahme den Bildern Metadaten hinzu. Diese Daten sollen sich zur Verbesserung der Sicherheit nutzen lassen, indem sie beim Eintreten von vorab definierten Parametern das Sicherheitspersonal selbstständig informieren. Die Metadaten lassen sich nach Angaben von Bosch auch für neue Anwendungen verwenden, etwa die Überwachung von Verkehrsregeln (Parkverbote), Entdeckung von Geisterfahrern oder für die intelligente Parkraumbewirtschaftung (zählen von Fahrzeugen, die in ein Parkhaus hinein- und herausfahren).

Nach Bekunden von Bosch sind die Autodome-Kameras durch die eingebaute Videoanalyse (Essential Video Analytics) in der Lage zu verstehen, was sie sehen. Durch das Hinzufügen der Metadaten kennzeichnen sie die Aufnahmen und strukturieren diese. Anhand von Metadaten unterscheiden die Kameras auch automatisch zwischen Objekttypen, etwa Personen, Autos, Fahrrädern oder Lastwägen, und Objektmerkmalen, etwa Größe, Form, Farbe, Richtung und Geschwindigkeit.

Setzt das Sicherheitspersonal eine Alarmregel, etwa "Jemand nähert sich dem Zaun", schlägt die Kamera automatisch Alarm, wenn der Fall eintrifft. Zudem sollen die Alarmregeln eine Unterscheidung von Bewegungen ermöglichen. Auf diese Weise differenziere man beispielsweise zwischen unterschiedlichen Geschwindigkeiten (laufen) und der Form (kauern). Sucht das Sicherheitspersonal nach Beweisen, lässt sich mit Hilfe der Metadaten in Kombination mit der forensischen Suchfunktion das relevante Bildmaterial finden. Ein stundenlanges Heraussuchen sei dadurch hinfällig, so Bosch.

Zu den neuen Kameras der Serie gehört die Autodome IP 4000i. Sie verfügt über ein dezentes Design und sei für den Einsatz im Innenbereich konzipiert. Neben einer Schwenk-Neige-Steuerung verfüge sie über einen 12-fachen optischen Zoom und eine 1.080p-Auflösung. Sie erfasst außerdem sich schnell bewegende Objekte auf einer Entfernung von bis zu 88 Metern mit 60 Bildern pro Sekunde.

Für den Innen- und Außenbereich und die Überwachung von größeren Bereichen ist laut Bosch die Autodome IP 5000i geeignet. Sie verfügt über einen 30-fachen optischen Zoom und einer 1.080p-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde. Die Videokamera identifiziere außerdem sich schnell bewegende Objekte bis zu einer Entfernung von 190 Metern - auch bei schwierigen Lichtverhältnissen.

Für kritische Lichtverhältnisse und absolute Dunkelheit sei hingegen die Infrarot-Variante Autodome IP 5000i IR konzipiert. Nach Bekunden des Herstellers ermöglicht sie die Identifikation von Objekten in bis zu 150 Metern Entfernung auch bei Dunkelheit. Durch die eingebaute Infrarotbeleuchtung sei das zu überwachende Objekt außerdem jederzeit erkennbar.

Sowohl die 4000i als auch die 5000i verfügen nach Herstellerangaben über die intelligente dynamische Rauchunterdrückung von Bosch sowie Intelligent Streaming in Kombination mit H.265-Videokomprimierung. Abhängig von den Bewegungen einer beobachteten Szene sollen sich damit die Bitraten um bis zu 80 Prozent reduziert lassen. Dadurch bleibe die Videodatenmenge überschaubar und die Netzlast und der Speicherbedarf verringere sich, ohne dass der Anwender Abstriche bei Funktionsumfang oder Bildqualität machen müsse.

Weitere Informationen finden sich unter www.boschsecurity.com.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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