ÖPNV, Bike- und Car-Sharing: Rheinbahn und Moovel wollen den Zugang zur Mobilität vereinfachen

Ohne eigenes Auto unterwegs: Digitalangebot soll Mobilität verbessern

9. November 2018, 12:20 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Im Kontext von Auto-Fahrverboten in Innenstädten und einem Lösungsansatz durch die Digitalisierung könnte die folgende Meldung für viele Nutzer interessant sein: Die Rheinbahn und die Moovel Group bieten nach eigenen Angaben ab sofort mit "Mobil in Düsseldorf" die Möglichkeit an, verschiedene Fortbewegungsmittel per App zu suchen, zu vergleichen und die passende Fahrerlaubnis direkt zu buchen. Die App "Mobil in Düsseldorf" zeige Verbindungen und Abfahrtszeiten von Bussen und Bahnen des gesamten Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) an und informiert in Echtzeit ihre Nutzer bei Verspätungen oder Ausfällen. Verfügbare Leihräder des regionalen Bikesharing-Anbieters Nextbike sowie Fahrzeuge des Carsharing-Anbieters Car2go sind ebenfalls über die App zugänglich. Zudem zeigt die App P+R-Plätze auf einer Karte an. "Mobil in Düsseldorf" lässt sich nach Angeben des Anbieters ab sofort über den Apple App Store und bei Google Play kostenfrei heruntergeladen.

Die Funktionsweise erklärt der Anbieter so: Der Nutzer wird lokalisiert oder gibt einen beliebigen Startpunkt vor und sucht nach dem gewünschten Ziel. Dann erscheinen alle verfügbaren Mobilitätsdienste, die sich entweder direkt über die App oder durch die Weiterleitung zum entsprechenden Anbieter buchen lassen. Räder von Nextbike und Fahrzeuge von Car2go sind direkt über die App verfügbar. Zur Nutzung muss der Anwender ein verfügbares Fahrzeug in der Nähe suchen, reservieren und losfahren.

Im Rheinland besteht die Car2go-Flotte nach Angaben der Anbieter aus rund 650 Fahrzeugen. Entscheiden die Nutzer sich für Bus oder Bahn, können sie das Ticket mit wenigen Klicks in der App kaufen und haben sofort den digitalen Fahrschein auf ihrem Smartphone. Bezahlen können die Nutzer per Paypal-Konto oder Kreditkarte, die sie einmalig bei der Registrierung in der App hinterlegen. Zur Verfügung stehen zunächst Einzeltickets für Erwachsene und Kinder sowie 24- und 48-Stunden-Tickets für eine oder für bis zu fünf Personen für das gesamte VRR-Gebiet.

Die Anzeige der P+R-Plätze funktioniert so: Wenn die Nutzer auf einen P+R-Platz auf der Karte klicken, zeigt die App an, welche Haltestelle in der Nähe ist, welche Linien dort fahren und wie hoch die Gesamtkapazität des Parkplatzes ist. In Zukunft sind weitere Funktionen geplant, wie die Anzeige der Auslastung in Echtzeit, Buchung eines Platzes oder Öffnung der Schranke.

Das Angebot soll laufend weiterentwickelt werden. Nächste Schritte sind die Integration des Carsharing-Anbieters "Stadtmobil" und der Taxi-App "Mytaxi". Die Düsseldorfer Rheinbahn ist mit rund 3.340 Haltestellen das größte Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und befördert nach eigenen Angaben an einem Werktag mit 735 Fahrzeugen auf 132 Linien rund 740.000 Menschen.

Mit der App ?Mobil in Düsseldorf? treibt die Rheinbahn zum einen die Vernetzung verschiedener Mobilitätsdienstleister in der Stadt und zum anderen die Digitalisierung weiter voran“, erklärt Andrea Wirth, Bereichsleiterin Marketing und Vertrieb bei der Rheinbahn. "Wir sind ein modernes, zukunftsorientiertes Verkehrsunternehmen, das die Nutzung von Bussen, Bahnen und Tickets möglichst einfach machen will. Zugangsbarrieren abbauen, zum Umdenken bewegen, hin zu klimafreundlicher Mobilität - das ist unsere Motivation. Und durch die Verknüpfung mit Bike- und Carsharing-Anbietern machen wir entscheidende Schritte in die richtige Richtung."

Weitere Informationen sind verfügbar unter www.rheinbahn.de und www.moovel-group.com.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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