Mitsubishi: Neue Free-Cooling Kaltwassersätze für IT-Kühlung

RZ-Kühlung mit besonders hohen Wassertemperaturen

23. August 2019, 12:15 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Eine neue Serie an Kaltwassersätzen mit Freikühlfunktion für die Kühlung von IT-Anlagen und Rechenzentren hat jetzt die RC Group - eine Marke von Mitsubishi Electric - vorgestellt. Die neue NR-FC-Z-Serie bediene somit die Anforderungen des Markts nach höheren Temperaturen in Rechenzentren und Server-Farmen, so der Hersteller. Konsequent habe man dazu Systemaufbau, Ausstattung, Betriebsdaten und Regelung auf die spezifischen Bedingungen der IT- und RZ-Kühlung ausgelegt. Mit Möglichkeiten zur mechanischen, hybriden und freien Kühlung ausgerüstet, sollen die neuen Kaltwassersätze ganzjährig besonders energieeffizient arbeiten. Auch der Einsatz zur Prozesskühlung ist laut RC Group mit dieser Serie möglich. Die Kälteleistung der Geräte mit Scroll-Kompressoren reicht von 364 bis 978 kW.

"Neben der maximalen Zuverlässigkeit haben wir die Energieeffizienz in den Mittelpunkt der neuen Konstruktion gerückt", beschreibt Michael Lechte, Manager Produktmarketing bei Mitsubishi Electric, Living Environment Systems, die Kühllösung. "Durchschnittlich in 97 Prozent der Betriebszeit arbeitet der Kaltwassersatz deswegen im Hybrid- oder vollständigem Freikühlbetrieb. Dies reduziert die Betriebskosten deutlich. Möglich ist das durch die Auslegung der Komponenten zum Betrieb mit besonders hohen Wassertemperaturen."

Neben der Notwendigkeit mit hohen Wassertemperaturen zu arbeiten, sei insbesondere ein großes wasserseitiges Delta-T für die Wirtschaftlichkeit des Kaltwassersatzes wichtig. Liegt das Delta-T bei Anwendungen im Komfortbereich bei rund 5 bis 6 K, kann der neue Kaltwassersatz ein Delta-T von bis zu 11 K realisieren. Dies bedeute einen geringeren Wasservolumenstrom und damit eine reduzierte Leistungsaufnahme der Pumpen. Die hohen Wassertemperaturen von bis zu 24 °C im Geräteaustritt und das Delta-T von bis zu 11 K ermöglichen es laut RC Group zudem, bei ca. 33 °C mit dem hybriden Freikühlbetrieb zu beginnen. Dies mache sich wiederum positiv in den Betriebskosten der RZ-Kühlung bemerkbar.

Ausgestattet sind die Produkte in 14 Leistungsgrößen unter anderem mit vier bis sechs Scroll-Kompressoren in zwei oder drei Kältekreisläufen. Im Vergleich zur Vorgängerserie zeige sich der Einsatzbereich der Free-Cooling Kaltwassersätze deutlich vergrößert, so der Hersteller weiter. Die Bandbreite reicht jetzt von -40 °C bis +48 °C. Zur Anbindung an eine Gebäudeleittechnik waren bislang schon Modbus, LonWorks und BACnet MS/TP sowie BACnet-over-IP möglich. Jetzt sind Konnex, Modbus over IP, SNMP und M-NET hinzugekommen.

Die Serie bietet standardmäßig eine Regelungsmöglichkeit von Kaskaden mit bis zu 16 Free-Cooling-Kaltwassersätzen. Mit einem dynamisch wechselnden Master-Kaltwassersatz lassen sich dabei 16 Free-Cooling Kaltwassersätze im LAN verbinden. Diese lassen sich mit insgesamt 20 Gruppen mit bis zu 16 Klimaschränken zu einem Gesamtsystem für die RZ-Kühlung kombinieren. Gleichzeitig ist die Verteilung der Kühllasten nach verschiedenen Programmmustern variierbar. In diesem Geräteverbund können beispielsweise Stand-by-Geräte und auch Prioritäten für einzelne Kaltwassersätze mit spezieller Ausrüstung festgelegt werden. In einem sogenannten Smart LAN lassen sich auch die eingesetzten Klimaschränke anbinden. Dadurch ist eine Anpassung des Sollwerts (Adaptive Set Point Control) bei reduzierter Leistung im Rechenzentrum umsetzbar. Dies senkt nochmals den Energieverbrauch des Gerätes und der Freikühlbetrieb kann bereits frühzeitig starten.

Weitere Informationen stehen unter www.mitsubishi-les.com und www.mitsubishielectric.de zur Verfügung.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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