Laut einer aktuellen Kaspersky-Analyse haben viele Unternehmen eine tickende Cyberzeitbombe bei sich im Haus: ihr Betriebssystem. Das Problem: Auch wenn neuere Versionen verfügbar sind, verwendet fast die Hälfte (45,2 Prozent) der sehr kleinen Unternehmen (bis zu 25 geschützte Endpoints) und mehr als die Hälfte (52,4 Prozent) der Mittelstands- und Großunternehmen (mehr als 25 geschützte Endpoints) ein nicht unterstütztes oder bald auslaufendes Desktop-Betriebssystem wie Windows XP oder Windows 7 und öffnen so aufgrund möglicherweise nicht gepatchter Sicherheitslücken die Tür für Cyberkriminelle.
In den meisten Fällen bedeutet das Ende eines Betriebssystems, dass der Hersteller keine weiteren (Sicherheits-)Updates veröffentlicht. Neu entdeckte Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen und lassen sich von Cyberkriminellen ausnutzen. Zur Analyse der Bedrohungslage durch veraltete Betriebssysteme hat Kaspersky die anonymisierten Daten der Betriebssystemnutzung untersucht, die von Teilnehmern des Kaspersky Security Networks (KSN) mit deren Zustimmung bereitgestellt werden.
Das Ergebnis - bei vielen Unternehmen laufen alte Betriebssysteme auf den Rechnern:
"Unsere Statistiken zeigen, dass ein erheblicher Anteil von Anwendern sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen immer noch Rechner mit einem veralteten oder einem auslaufenden Betriebssystem verwenden", zeigt sich Alexey Pankratov, Enterprise Solutions Manager bei Kaspersky, besorgt. "Auch die noch weit verbreitete Verwendung von Windows 7 ist problematisch, da weniger als sechs Monate verbleiben, bis auch diese Version nicht mehr unterstützt wird. Die Gründe für diesen Rückstand sind unterschiedlich: Software, die unter den neuesten Betriebssystemversionen möglicherweise nicht läuft, wirtschaftliche Gründe oder Gewohnheit." Dennoch sei ein altes, ungepatchtes Betriebssystem ein großes Cybersicherheitsrisiko. Die Kosten eines Vorfalls können laut Pankratov erheblich höher sein als die Kosten für ein Upgrade. Daher empfehle man, auf unterstützte Versionen umzusteigen und sicherzustellen, dass während der Übergangsphase zusätzliche Sicherheits-Tools vorhanden sind.
Der Sicherheitsanbieter gibt folgende Empfehlungen für Unternehmen:
Spezielle Lösungen wie Kaspersky Embedded Systems Security können laut Hersteller etwa eingebettete Systeme schützen, die zum Beispiel in Geldautomaten oder Kassensystemen zu Einsatz kommen.
Die Analyse von Kaspersky basiert auf anonymen Daten, die aus dem Cloud-basierenden Kaspersky Security Network (KSN) stammen. Am KSN können Anwender des Herstellers auf freiwilliger Basis teilnehmen. Der Sicherheitsanbieter behandelt die erhobenen Daten nach eigenen Angaben anonym und vertraulich und sammelt keine persönlichen Daten.
Weitere Informationen stehen unter www.kaspersky.de zur Verfügung.