Neue Energiespeicherlösung soll Gesamtbetriebskosten senken

Vertiv rüstet USV-Anlagen mit Lithium-Ionen-Batterien auf

19. Oktober 2017, 8:00 Uhr | Von Timo Scheibe.

Vertiv bietet seine USVs der Marke Liebert künftig mit einer neuen Energiespeicherlösung an: Lithium-Ionen-Batterien. Diese seien speziell für USV-Anwendungen entwickelt und kleiner, leichter sowie länger haltbar als herkömmliche ventilgesteuerte Bleisäure-Batterien (VRLAs).

Der Hersteller bietet die Lithium-Ionen-Lösungen im gesamten EMEA-Raum an. Darüber hinaus seien sie vollständig getestet und aktuell mit den USV-Anlagen Liebert EXL S1 und Liebert Trinergy Cube kompatibel. Vertiv arbeitet aber nach eigenen Angaben daran, das Angebot auf das gesamte dreiphasige USV-Portfolio auszudehnen.

In der Unterhaltungselektronik seien Lithium-Ionen-Batterien schon seit Jahrzehnen üblich, etwa als kompakte, leichte und langlebige Energiespeichermöglichkeit für Mobiltelefone, Notebooks und Tablets. Ihre Vorteile führen dazu, dass die Technik auch in anderen Bereichen, etwa Autos, Flugzeugen und zunehmend auch in Rechenzentren Anwendung findet, so der Hersteller weiter.

Vertiv hat nach eigenem Bekunden im Rahmen eines Projekts zwei 800-kVA-USV-Anlagen des Typs Liebert Trinergy Cube mit acht Lithium-Ionen-Batteriesträngen ausgestattet. Diese sollen sich darüber hinaus problemlos auf 2,4 MW erweitert lassen, um den künftigen Bedarf an RZ-Kapazitäten gerecht zu werden.

Laut Hersteller eignet sich die neue Energiespeicherlösung für Neuprojekte, Nachrüstungen oder modulare Konstruktionen. Vorteile seien, dass sie zum einen 70 Prozent kleiner und deutlich leichter als die entsprechenden VRLA-Modelle sind. Zum anderen benötigen sie in Batterieschränken erheblich weniger Platz und ermöglichen in einigen Fällen die Reihenanordnung der Batteriespeicherung, so Vertiv. Außerdem vertragen Lithium-Ionen-Batterien höhere Betriebstemperaturen besser als VRLAs, was nach Herstellerangaben zu einer Senkung der Batteriekühlkosten beitragen kann.

Durch ihre längere Haltbarkeit (bis zu dreimal so lang wie VRLA-Batterien) müsse man die Lithium-Ionen-Batterien zudem weniger austauschen. Dies ist laut Vertiv deshalb wichtig, weil der Austausch von USV-Batterien der größte Kosten- und Aufwandsfaktor ist. Im Vergleich zu VLRA-Batterien können Lithium-Ionen-Batterien über eine Lebensdauer von zehn Jahren auf diese Weise bis zu 40 Prozent beim Investitionsaufwand (CAPEX) einsparen, so der Hersteller.

Weitere Informationen finden sich unter www.vertivco.com.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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