Daten-Backup aus der Cloud

DRaaS bietet im Notfall Hilfe

26. Mai 2021, 12:00 Uhr | David Friend/am

Seit Beginn der Corona-Pandemie geht ein Digitalisierungsruck durch Deutschland. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen gehören in Sachen digitaler Fortschritt aber noch zum Schlusslicht. Firmen setzen oft kurzfristig entwickelte IT-Lösungen ein, um betriebsfähig zu bleiben, doch jahrelange Einsparungen, unausgereifte Ad-hoc-Lösungen und veraltete Systeme gehen dabei zwangsläufig zu Lasten der betrieblichen Sicherheit. Das zwingt KMUs nun dazu, nachzurüsten. Um ihren Datenpool aus Unternehmensinterna professionell zu sichern (und im Ernstfall wiederherzustellen), benötigen Organisationen nachhaltige Backups und Recovery-Strategien. Cloud-Services bieten hier eine effiziente Lösung an.

Der heutige Firmenerfolg hängt maßgeblich davon ab, dass Teams zu jedem Zeitpunkt auf ihre Daten zugreifen, diese nutzen und weiterverarbeiten können. Um die Geschäftskontinuität zu wahren, kommt es also darauf an, dass gemeinsam genutzte Datenspeicher sicher und ständig verfügbar sind. Viele Unternehmen haben zu diesem Zweck eigene IT-Spezialisten. Ihnen fällt die Aufgabe zu, auf Basis einer vorhandenen, lokalen Infrastruktur kontinuierlich Daten zu erfassen und zu sichern. Sie erstellen für den Fall, dass Daten verloren gehen Backups und Notfallpläne – häufig in eigenen Rechenzentren. Der Gedanke ist nachvollziehbar, denn so behalten Firmen stets die Oberhand über die eigenen Daten.

Doch auf lange Sicht sind solche On-Premises-Lösungen teuer und wartungsintensiv. Sie benötigen stets geschultes Personal und aktuelle Hardware, um einwandfrei zu funktionieren. Das macht sie anfällig für technische Störungen, menschliches Versagen und Angriffe von außen – Risiken, die im Zweifel zum Totalverlust vorhandener Daten führen können.

Um dem entgegenzuwirken, können Unternehmen ihren Datenspeicher in die Cloud verlegen. Ein Backup und Wiederherstellungsmaßnahmen (Disaster Recovery) aus der virtuellen Umgebung senken das Risiko für äußere Störfaktoren.

DRaaS schließt Sicherheitslücken

Als Backup bezeichnet man die Wiederherstellung von Daten nach Verlust durch einen System-Störfall. Disaster Recovery (DR) aber geht noch einen Schritt weiter. Die Lösung ist darauf spezialisiert, den laufenden Geschäftsbetrieb von Firmen trotz einer aktuellen IT-Störung aufrechtzuerhalten. Zielen Backups also auf den Schutz der Daten, kümmert sich DR um ihre Wiederaufbereitungsgeschwindigkeit.

Verlegen Unternehmen ihre Daten und Sicherheitsmaßnahmen in die Cloud, sind sie nicht mehr selbst der Verwalter: DRaaS-hosted Server-Daten in der Einrichtung eines Cloud-Service-Providers (CSP) und nicht am lokalen Standort der Organisation, die für den Datenursprung verantwortlich ist. Das Management der DRaaS-Lösung findet dann über das jeweilige Cloud-Portal statt. Hier verwalten Firmen unter anderem ihre Zugriffsmöglichkeiten (zum Beispiel VPN-Tunnel). Um Probleme zu vermeiden, sollten Unternehmen beim Umzug eine Cloud-Lösung wählen, die auf derselben Plattform basiert, die sie bereits intern verwenden.

Damit ein Wiederherstellungsverfahren während des laufenden Betriebes möglich ist, bildet die DRaaS-Lösung die gesamte Daten-Produktionsumgebung des Unternehmens in der Cloud-Umgebung ab. Anfallende Daten lassen sich parallel zu ihrer Entstehung in die Infrastruktur des CSPs duplizieren (Replikation). Der Vorgang ändert nichts an den Zugriffsberechtigungen – diese bleiben stets beim Unternehmen. Kommt es zur Störung – egal ob durch Malware, menschliches Versagen oder sonstige lokale Ausfälle – greifen die folgenden Prozesse automatisch:

  1. Failover: Damit Mitarbeiter während der Störung auf die gesamte IT-Infrastruktur ihres Unternehmens zugreifen können, leitet ein Failover-Prozess die Anfrage direkt an die Infrastruktur des DRaaS-Providers weiter.
  2. Failback: Die replizierten Daten lassen sich aus der Cloud direkt in die IT-Infrastruktur des Mitarbeitenden speisen.

Im Fall eines Desasters lassen sich die Dienste also weiterhin mit Hilfe des Cloud-Anbieters ausführen. Die CSP-Technik senkt so Ausfallzeiten und macht es möglich, die Geschäftskontinuität bei laufendem Betrieb vollständig zu wahren.

 


  1. DRaaS bietet im Notfall Hilfe
  2. Managed Services ersetzen keine IT-Teams

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