Speichersysteme für Mission-Critical-Workloads

Redundanz allein reicht nicht aus

30. Juni 2021, 7:00 Uhr | Christian Winterfeldt/am
© LANline

IT-Ausfälle sind unvermeidbar und können jeden treffen. Die Frage ist jedoch, wie widerstandsfähig die eigene IT-Infrastruktur ist und wie schnell sich Systeme wiederherstellen lassen. Eine entscheidende Rolle kommt dabei dem Storage-Konzept zu: Mission-Critical-Workloads setzen ein hochperformantes und vor allem resilientes Speichersystem voraus.

Fast alle Unternehmen verstärken die Digitalisierung ihrer Prozesse, sodass ganze Geschäftsabläufe – von der Angebotserstellung bis hin zur Produktfertigung – von einer funktionierenden IT-Infrastruktur abhängen. Angesichts dieser weitreichenden Vernetzung genügen schon kleinste Änderungen an einzelnen Komponenten, um das Kartenhaus quasi zum Einsturz zu bringen. Auslöser dafür gibt es viele: So sind zum Beispiel Netzwerkausfälle und Hardwaredefekte häufige Gründe für eine IT-Störung, gefolgt von Software- und Anwenderfehlern. Die Folgen können schwerwiegend sein und reichen von einem kurzfristigen, partiellen Ausfall eines einzelnen Systems bis hin zum tagelangen Stillstand ganzer Anlagen. Im selben Ausmaß variieren auch die Schäden, von ein paar Tausend Euro bis hin zu Millionen-, bei Großkonzernen sogar Milliarden-Beträgen. Entscheidend ist, welche Systeme gestört sind und für wie lange.

Mission-Critical-Anwendungen

Lange Zeit war eine hochverfügbare IT-Infrastruktur hauptsächlich in Umgebungen gefragt, in denen ein Systemausfall extrem hohe Kosten zur Folge hat, beispielweise im Banken- und Börsenumfeld. Mittlerweile hat jedoch ein deutlicher Wandel stattgefunden: Die zunehmende Abhängigkeit der Unternehmen von einer funktionstüchtigen IT erfordert bei immer mehr Applikationen höchste Verfügbarkeit. „Mission Critical“ ist ein Workload und damit die Anwendung grundsätzlich dann, wenn sich der Ausfall auf das Unternehmen geschäftsschädigend auswirkt oder sogar ein Wirtschaftsraum beziehungsweise die ganze Gesellschaft gefährdet ist. Nach wie vor haben gerade Betreiber kritischer Infrastrukturen eine besondere Sorgfaltspflicht, was ihre IT-Infrastruktur angeht. Fallen beispielsweise in einem Krankenhaus zentrale Systeme wie die elektronische Gesundheitsakte oder Geräte auf der Intensivstation aus, muss man die medizinische Versorgung auf ein Minimum herunterfahren und Menschenleben sind in Gefahr. Aber auch IT-Ausfälle bei Kritis-Unternehmen aus den Branchen Energie- und Wasserversorgung, Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr sowie Finanz- und Versicherungswesen haben potenziell weitreichende Folgen. Beeinträchtigungen jedweder Art können zu erheblichen Versorgungsengpässen, Störungen der öffentlichen und persönlichen Sicherheit oder andere weitreichende Folgen nach sich ziehen.

Die Antwort auf die Frage, welche IT-Risiken nicht tolerierbar sind, wird bei allen anderen Unternehmen sehr unterschiedlich ausfallen. Waren früher in erster Linie ganz spezielle Applikationen als besonders kritisch eingestuft, zum Beispiel Trading-Systeme im Börsenumfeld, automatische Hochregalsysteme oder Produktionsleitwarten, zählen heute auch klassische Infrastrukturanwendungen wie Microsoft Exchange, SQL-Datenbanken, Messaging-Systeme oder Hypervisor-Umgebungen zu den Mission-Critical-Workloads. Eine generelle Klassifizierung ist nicht mehr möglich: Für ein Vertriebsunternehmen oder einen Online-Händler ist das Warenwirtschaftssystem mit der entsprechenden Datenbank die geschäftskritische Anwendung Nummer eins, während eine Callcenter-Agentur nicht ohne ihre VoIP-TK-Anlage arbeiten kann.


  1. Redundanz allein reicht nicht aus
  2. Hochverfügbare Lösungen

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