Eigene LWL-Fertigung bei Metz Connect

Die künftigen digitalen Anforderungen

6. Mai 2022, 7:00 Uhr | Heiko Zschocke/jos
Das Mess-Equipment MAP zur Sicherstellung hoher Qualitätsanforderungen.
© Metz Connect

Das weltweite Datenaufkommen hat in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches zugenommen. Der Mobilfunkstandard 5G wird die Datenflut nochmal steigern. Hinzu kommt das Verbreiten der Daten (Traffic). Auch Smart Factories und autonome Fahrzeuge, zum Beispiel in der Logistik, sowie der Ausbau des schnellen Internets bringen einen erheblichen Zuwachs mit sich. Am Beispiel des Herstellers Metz Connect lassen sich die notwendigen Fertigungsschritte für eine adäquate Verkabelung darstellen.

Rechenzentren stehen vor großen Herausforderungen: Die Netzwerke stoßen schnell an ihre Grenzen, sodass zukunftssichere Erweiterungen unvermeidbar sind. Neben Green IT geht der Trend zu immer flacheren Netzwerk-Architekturen mit vielen vernetzten Servern und Speicherelementen.

Dies alles forciert den Einsatz photonischer Bauelemente und die Verkabelung mit Glasfaser, um hohe Datenübertragungsraten zu ermöglichen. Der Hersteller Metz Connect hat sich auf den Trend eingestellt und im Jahr 2017 eine LWL-Fertigung zur Ergänzung seiner Kupferkabel-Kompetenz aufgebaut. Heute nutzen namhafte Distributoren, der Elektrogroßhandel, Industriekunden und Installateure bei der Errichtung moderner Netzwerke die neuen Lösungen. Dabei besteht eine freie Wahlmöglichkeit: Kupfer, Lichtwellenleiter (LWL) oder Sonderlösungen.

Hohe Anforderungen an eine Glasfaserverkabelung

Glasfaserkabel bieten eine äußerst zuverlässige und sichere Netzwerkverbindung. Die Übertragungsraten sind durch die unterschiedlich nutzbaren Wellenlängen innerhalb einer Faser ausbaubar (Wellenlängen-Multiplexing). Ein weiterer Vorteil ist die parallele Verlegung mit anderen beliebigen Kabeltypen, ohne dass elektromagnetische Störeinflüsse wirken. Jedoch spielt in optischen Netzwerken eine hochwertige Einkopplung der Lichtleistung in das Kabel eine wesentliche Rolle. Für eine funktionierende Übertragung gilt es, eine gute Stirnflächenkopplung der Steckverbinder und spezifische Parameter zu beachten, die unter anderem in den Dokumenten der internationalen Normung festgelegt sind. Hinsichtlich einer qualitativ hochwertigen Stecker-Endfläche liegt hier der Fokus auf der Geometrie der konvex geschliffenen Stirnfläche, der visuellen Sauberkeit nach IEC 61300-3-35 und der verifizierten IL-RL-Messung. Insgesamt kommt es bei Glasfaserkonfektionen ganz entscheidend auf eine hohe Fertigungs- und Produktqualität an.

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Stabiler Produktionsprozess

Um den gestiegenen Marktanforderungen und den vielen Anfragen bei hochbitratigen Netzwerktechniken und LWL-Lösungen gerecht zu werden, fertigt man am Standort Blumberg nun auch LWL-Produkte. Metz Connect kann so neben seinen Produkten aus der passiven Kupfertechnologie auch Glasfaser-Lösungen aus eigener Fertigung für alle Anforderungen der passiven Netzwerkinfrastruktur anbieten.
Ein Beispiel für das gesamtheitliche Lösungsportfolio ist das DCCS-System (Data Center Compact Solutions). Es basiert auf einem 19-Zoll-Baugruppenträger, in dem vorkonfektionierte Kupfer- und LWL-Links (also kabelverbundene Baugruppen) modular installiert sind. Auf einer Höheneinheit lassen sich bis zu 48 Kupfer- oder 48 LWL-Duplex- oder LWL-MPO/MTP-Anschlüsse sowie Kombinationen von beiden Übertragungstechniken installieren. Man verweist bei Metz Connect auf die hohe Fertigungstiefe und zugleich auch auf die „Handwerkskunst“ im Umgang mit der Glasfaser. Beides berücksichtigt im Produktionsprozess die Komplexität aufgrund der Empfindlichkeit der Produkte.

Vor allem kommt es auf eine reine Produktionsumgebung an. Alle Fertigungsprozesse hat der Hersteller selbst entwickelt, und sie unterliegen strengen Qualitätsvorgaben. Alle neuen Arbeitsplätze sind daher mit den entsprechenden Betriebsmitteln ausgerüstet, die man unter anderem im eigenen Sondermaschinenbau herstellt. Die LWL-Fertigung gliedert sich in die Montage- und Konfektionsabteilung. Alle Metall- und Kunststoffgehäuse, unter anderem aus der eigenen Kunststoffspritzerei, werden in der Montageabteilung zusammengebaut und bestückt.


  1. Die künftigen digitalen Anforderungen
  2. Eigenentwicklungen auch als OEM

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