Rechenzentrum, Verteilerraum, industrielles Umfeld

Terminierungs-Methoden für Glasfaser

26. Mai 2021, 7:00 Uhr | Nicolas Roussel/jos
© LANline

Die Glasfaserverkabelung entwickelt sich zum dominierenden Medientyp für die Infrastrukturen von Rechenzentren. Grund dafür ist die steigende Datenrate bei Verbindungen zwischen Core-, SAN-, Interconnect- und Access-Switches. Diese liegen mittlerweile bei 50, 100, 200 GBit/s oder höher und erfordern gleichzeitig eine Übertragung mit geringen Latenzwerten.

Glasfaser bietet die Flexibilitäts-, Skalierbarkeits- und Bandbreitenwerte, die erforderlich sind, um dieser Entwicklung im RZ gerecht zu werden. Zugleich steigt auch die Anzahl der Glasfaserverbindungen zwischen Switches, Speichernetzwerken (Storage Area Networks, SAN) und dem Equipment aufgrund des steigenden Daten- und Bandbreitenbedarfs.

Auch der Backbone im LAN ist neuerdings mit Glasfaser verkabelt, um dem höheren Bandbreitenbedarf zu entsprechen, der durch die neuen Entwicklungstrends wie Wi-Fi 6, das Internet der Dinge (IoT) oder Geräte im intelligenten Gebäude entsteht. In der raueren, industriellen Umgebung hat die Glasfaserverkabelung ebenfalls ihren Platz gefunden, insbesondere an Standorten, wo größere Distanzen zu überbrücken sind, in Umgebungen mit unmittelbarer Nähe zu starken elektromagnetischen Quellen und in Bereichen, wo Aktivkomponenten mit Glasfaseranschluss zum Einsatz kommen. Industrielle Verbindungstechnik schützt die Fasern vor Feuchtigkeit, Staub und anderen schädlichen Substanzen und gewährleistet Zuverlässigkeit und Leistung in sensiblen Anwendungen.

Bei der Installation der Glasfaserverkabelung im Rechenzentrum, im Verteilerraum oder im industriellen Umfeld stehen verschiedene Terminierungsmethoden zur Auswahl, die von vorkonfektionierten Glasfaserlösungen über Pigtails zum Anspleißen bis hin zu Steckern zum Anspleißen und feldkonfektionierbaren Steckern zum mechanischen Spleißen reichen.

Bei der Wahl der Terminierungsmethode spielt zum einen die Installationsumgebung eine große Rolle. Zum anderen ist es äußerst wichtig, die unmittelbaren Anwendungen und Anforderungen an die Geräteschnittstellen sowie Pläne hinsichtlich zukünftiger Skalierbarkeit in Betracht zu ziehen. Soll beispielsweise eine parallel-optische Hochgeschwindigkeitsanwendung wie 100GBase-SR4 oder 200GBase-SR4 installiert werden, die mehrfaserige MTP-Stecker erfordert, kann dies die Auswahlmöglichkeiten einschränken, da MTPs nicht für alle Terminierungsmethoden erhältlich sind. Während auch das verfügbare Budget eine entscheidende Rolle spielt, ist es genauso wichtig, die Anzahl der Verbindungen, den Projektzeitplan, die Einfügedämpfung und die Fachkenntnisse der Installateure in die Entscheidung einzubeziehen.

 


 

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