Überblick über Kategorien und Klassen

19. August 2008, 22:00 Uhr |

Bei Datenverkabelungen werden in der Praxis die Begriffe Kategorie und Klasse oft verwechselt. Beide definieren die elektrischen Übertragungswerte, die bei einer normkonformen Verkabelung einzuhalten sind. Nach DIN EN 50173 gilt die Klasse für die gesamte Verkabelung, also für alle verlegten und angeschlossenen Teilen und Komponenten. Die Kategorie bezieht sich dagegen auf Einzelkomponenten, also auf die einzelne Dose oder das einzelne Kabel. Ein Facherrichter misst die installierte Verkabelung nach der jeweiligen Klasse, während ein Hersteller seine Komponenten im Labor nach Kategorien misst.

Derzeit sind folgende aktuellen und kommenden Klassen und Kategorien mit den nach DIN EN 50173 damit zu realisierenden, maximalen Datenrate im Gespräch:

Klasse D bis 100 MHz und 1 GBit/s

Klasse E bis 250 MHz, bis 1 GBit/s (keine höhere Datenrate als Klasse D, aber größere Reserven)

Klasse EA bis 500 MHz, bis 10 GBit/s, genormt nach ISO/IEC 11801 Amendment 1 (zurzeit nur für die Übertragungsstrecke (Channel)), wird in eine Ergänzung der DIN EN 50173 einfließen

Klasse F bis 600 MHz, bis 10 GBit/s

Klasse FA bis 1.000 MHz, bis 10 GBit/s, für Multimediaanwendungen, zurzeit in Beratung.

Kategorie 5 bis 100 MHz, bis 1 GBit/s

Kategorie 5e bis 100 MHz, bis 1 GBit/s, Norm für USA und Kanada

Kategorie 6 bis 250 MHz, bis 1 GBit/s

Kategorie 6a bis 500 MHz, bis 10 GBit/s nach ANSI EIA/TIA 568-B.2 Addendum 10 nur für USA und Kanada, nach ISO/IEC 11801 PDAM (proposed draft amendment) 2 zurzeit in Beratung, Werte sollen strenger werden als nach ANSI EIA/TIA 568-B.2 Addendum 10, dann weltweit gültig

Kategorie 7 bis 600 MHz, bis 10 GBit/s

Kategorie 7a bis 1000 MHz, für Multimediaanwendungen, zurzeit in Beratung

Kategorie 8 Marketing mancher Hersteller, es liegen keine Entwürfe zur Normung vor


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