Pure Storage über Herausforderungen beim IT- und Daten-Management

Produktivität und Nachhaltigkeit in Einklang bringen

17. Januar 2023, 12:30 Uhr | Anna Molder
Begona Jara ist VP Deutschland und Österreich bei Pure Storage.
© Pure Storage

Unternehmen, die nach der Hochphase der Corona-Pandemie ein sich normalisierendes 2022 erwartet hatten, sahen sich aus vielen Gründen rasch getäuscht: die Situation in der Ukraine, Lieferketten-Engpässe, Unsicherheit in der Energieversorgung und vieles mehr. Aus Sicht eines Technologieunternehmens blickt Begona Jara, VP Deutschland und Österreich bei Pure Storage, auf das neue Jahr.

Dabei sieht sie vier wesentliche Entwicklungen, für die sich Unternehmen rüsten müssen.

1. ESG-Initiativen werden harte Ziele und Zahlen haben

Die ökologische, soziale und unternehmerische Nachhaltigkeit wird in Deutschland und Österreich in Zukunft noch mehr in den Fokus rücken und an Bedeutung gewinnen. Die jüngste Studie von Pure Storage zu Nachhaltigkeit und Energieverbrauch in der IT sind dafür nur einer von vielen Belegen (LANline berichtete). ESG-Initiativen werden über den Bereich allgemeiner Geschäftsinitiativen hinausgehen, wobei der Führungsebene monetäre Ziele vorgegeben müssen, so dass die Ziele weniger abstrakt sind. Die Reduzierung des Elektroschrotts um eine Menge X, anstatt eines übergreifenden Versprechens zur Reduzierung der Emissionen, zum Beispiel. Es herrscht die Meinung vor, dass Unternehmen diesen Programmen Vorrang einräumen müssen. Wenn sie also kein starkes, greifbares ESG-Programm haben, werden Marken und Unternehmen darunter leiden. Mitarbeiter wollen für Unternehmen arbeiten, die zeigen, dass sie sich um die Umwelt und die Gesellschaft kümmern.

2. Bedürfnis nach mehr Produktivität wird den Arbeitsplatz verändern

Produktivität ist nie so wichtig wie in schwierigen Zeiten. Diese werden Unternehmen auch im neuen Jahr ganz genau unter die Lupe nehmen – und Hybridarbeit könnte ein Opfer sein. Fernarbeit hat viele Unternehmen während der Pandemie vor dem Ruin bewahrt, aber sie ist nicht ohne Kosten verbunden, vor allem durch eine langsamere Entscheidungsfindung. Die Arbeit in unmittelbarer Nähe zu den Kollegen kann die Produktivität steigern, da sich Fragen und Antworten schnell von Angesicht zu Angesicht austauschen lassen. Es ist nicht nötig, E-Mails zu schreiben oder einen Anruf zu vereinbaren, was Tage dauern kann.

In den besten Zeiten ist die Fähigkeit, schneller als die Konkurrenz innovativ zu sein, der einzige echte Wettbewerbsvorteil. Langsame Zusammenarbeit und langsame Entscheidungsfindung sind innovationshemmend. In schwierigen Zeiten kann dies zu katastrophalen Ergebnissen führen. Es ist zu erwarten, dass mehr Unternehmen auf eine bestimmte Anzahl von Tagen pro Woche im Büro oder auf eine vollständige Rückkehr zur Büroarbeit bestehen, um sicherzustellen, dass Innovation immer noch mit der erforderlichen Geschwindigkeit erfolgt.

3. Fachkräftemangel trifft auf dringenden Datenbedarf

In Deutschland und Österreich fehlen schon heute weit über 150.000 IT-Experten. Selbst wenn talentierte Fachkräfte auf dem Markt sind und darauf warten, eine Anstellung zu finden, werden Unternehmen die Einstellungsbudgets kürzen. Hinzu kommt die Tatsache, dass Unternehmen noch stärker darauf bedacht sein werden, Daten zu nutzen, um neue Effizienzen und Möglichkeiten zu finden. Es stellt sich heraus, dass Self-Service- und No-Code-Techniken einen beträchtlichen Aufschwung erleben könnten.

Unternehmen werden nach Tools suchen, mit denen sie mit Daten arbeiten können, ohne Spezialisten einstellen zu müssen. Sie werden Lösungen mit integrierter Automatisierung benötigen, die ihnen einen Teil der schweren Arbeit abnehmen. Alles, was als Dienstleistung zur Verfügung steht, ist bei knappem Cashflow im Vorteil. Nichts von alledem macht den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern überflüssig, aber Technologie mit diesen Vorteilen könnte vielen Unternehmen dabei helfen, die unruhigen Gewässer zu navigieren, in denen wir uns bewegen.

4. Erfolgreiche Kultur für erfolgreiche Unternehmen

Angesichts des Fachkräftemangels und des ständigen Wandels am Arbeitsplatz wird die richtige Unternehmenskultur entscheidend sein. Die Unternehmen, die aus dem Jahr 2023 gesund hervorgehen werden, sind diejenigen, die ihre Belegschaft für eine Mission gewinnen können.

Jahrelang haben Unternehmen Geld für teure Kaffeemaschinen, ausgefallene Dekoration und Sitzsäcke ausgegeben. Heute haben junge Menschen ein soziales Gewissen und das Gefühl, dass das, was sie tun, wichtig ist. Sie wollen innovativ sein, etwas schaffen und an einem Ort arbeiten, an dem sie das Gefühl haben, dass sie einen Beitrag leisten. Unternehmen, die ihnen zeigen können, welchen Einfluss sie bei der Arbeit haben, und ihnen ein Ziel geben, auf das sie stolz sein können, werden die Vorteile leidenschaftlicher, konzentrierter Teamkollegen genießen.


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